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<title>Perchta - D´Muata</title><description><![CDATA[ VÖ: 14. ...
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<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1" ?><rss version="2.0" xmlns:atom="http://www.w3.org/2005/Atom"><channel><title>Heavyhardes.de - Reviews für Bayern und den Rest der Welt</title><link>http://www.heavyhardes.de</link><description>Heavyhardes.de - Metal News, Reviews, Interviews, Live-Berichte und Videos</description><language>de-de</language><copyright>Heavyhardes.de</copyright><pubDate>Fri, 04 Oct 2024 02:00:02 +0200</pubDate><image><url>http://www.heavyhardes.de/logo/HH_Krebs.gif</url><title>Heavyhardes.de - Reviews für Bayern und den Rest der Welt</title><link>http://www.heavyhardes.de</link></image><atom:link href="http://www.heavyhardes.de/feeds/rss/heavyhardes_reviews_rss.xml" rel="self" type="application/rss+xml" /><item>
<title>Limbonic Art - Opus Daemoniacal</title><description><![CDATA[ VÖ: 28. März 2024<br />Zeit: 50:01<br />Label: <a href="http://https://en.kyrck.spkr.media" target="_blank">Kyrck Productions</a><br />Homepage: <a href="http://www.limbonic.com" target="_blank">www.limbonic.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>3 von 6 Punkten</p><p>1997. Neben <a href="http://www.heavyhardes.de/band-437.html">Emperor</a>s Anthems To The Welkin At Dusk und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-393.html">Dimmu Borgir</a>s Enthrone Darkness Triumphant war es dieses eine Album, das in meinem Player rauf und runter lief: Moon In The Scorpio von Limbonic Art! Damals noch als Duo unterwegs hatten es Morpheus und Daemon geschafft, etwas Eigenständiges und Revolutionäres zu schaffen, indem sie orchestralen, opulent inszenierten und dennoch wütenden Black Metal mit einer Art astrologischen Konzept verknüpften. </p>
<p>Bis ins Jahr 2007 war ich in Sachen Limbonic Art stets up to date, habe die Band danach aber aus den Augen verloren. Morpheus verließ Limbonic Art und Vidar Jensen, alias Daemon, entschloss sich, den Sternenkreuzer fortan allein durch Zeit und Raum zu navigieren. Opus Daemoniacal ist nun als sein drittes Solo-Album und startet mit "Ad Astra Et Abyssos" gewohnt heftig und kompromisslos ins Geschehen. Da treffen treibende Gitarrenstürme auf erhabene Melodien und boshaften Gesang. Im Grunde scheint zunächst alles so wie man es von Limbonic Art eben gewohnt ist. Dennoch dauert es nicht lange, bis sich Ernüchterung einstellt!</p>
<p>Den zumeist unnötig in die Länge gezogenen Kompositionen fehlt es einfach an denkwürdigen Momenten oder eben an solchen, die einen Song im Gedächtnis verankern. Ein paar sakral anmutende, klar gesungene Chöre, für die sich Daemon einen Gastmusiker an Bord geholt hat, helfen nicht darüber hinweg, dass es seinem Opus Daemoniacal über weite Strecken an Spannung und an Abwechslung fehlt. Vielleicht trägt der etwas schwammige Sound der Platte seinen Teil zu diesem Eindruck bei, vielleicht fehlt der kreative Austausch mit dem verloren gegangenen Crewmitglied. Trotz der vorhandenen Qualitäten und des bandtypischen Sounds, den Daemon immerhin bewahren konnte, wirkt dieses neunte Studioalbum wie ein fernes Echo einstiger Ruhmestaten und das ist wirklich schade!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Darkthrone - It Beckons Us All</title><description><![CDATA[ VÖ: 26. April 2024<br />Zeit: 44:38<br />Label: <a href="http://www.peaceville.com" target="_blank">Peaceville Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.darkthrone.no" target="_blank">www.darkthrone.no</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Gute dreißig Jahre, nachdem Darkthrone den norwegischen Black Metal mitdefiniert haben, muss man sich die Frage stellen, ob das kreative Duo überhaupt noch Teil dieses Genres ist. It Beckons Us All verfolgt den musikalischen Weg der letzten beiden Alben und die Distanz zu den Anfangstagen der Band scheint größer denn je.</p>
<p>"Howling Primitive Colonies", der Opener des Drehers, rockt sich eher gemächlich durch das finstere Geschehen, liefert große Melodien, progressive Ansätze und zeigt Nocturno Culto einmal mehr als Geschichtenerzähler. "Eon 3" bringt mit seinem grimmig kalt sägenden Riff dann tatsächlich ein wenig kultivierten Black Metal ins Geschehen, welcher im folgenden "Black Dawn Affiliation" weiterentwickelt wird und in klar gesungenen Versen von Fenriz mündet, die etwas Rituelles, etwas Schamanisches an sich haben. Schön, dass Darkthrone bei all der Weiterentwicklung ihres Stils immer noch einen rohen und reduzierten Klang pflegen, der dem Material einen archaischen Anstrich verpasst! </p>
<p>Nachdem das abermals progressiv gestrickte "The Bird People Of Nordland" mit eindringlichen Dissonanzen spielt, frönen Fenriz und Nocturno gegen Ende hin ihrer Vorliebe für hart gespielten Doom ("The Heavy Hand") und ergänzen diesen im Rausschmeißer "The Lone Pines Of The Lost Planet" mit einigen Heavy-Metal-Parts und erneut klar gesungenen Passagen, die gar vortrefflich mit den hübschen Akustikgitarren in dieser Nummer harmonieren.</p>
<p>It Beckons Us All - es winkt uns allen! Wir alle werden nicht jünger und erweitern im Idealfall während des unaufhaltsamen Prozesses des Alterns unseren Horizont. Die rebellische Jugend weicht nüchternen und reflektierten Ansichten. Da kann es schon einmal passieren, dass sich ein transsilvanischer Hunger zu einem vornehmen Appetit reduziert. It Beckons Us All liefert einen tiefgründigen Mix aus Black'n'Roll, Doom und progressive Dark Metal, der mit all seiner Routine durch die Bank überzeugt und unterhält, dem es allerdings auch an herausragenden Momenten mangelt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Eradicator - The Paradox</title><description><![CDATA[ VÖ: 20. September 2024<br />Zeit: 50:31<br />Label: <a href="http://www.metalville.com" target="_blank">Metalville</a><br />Homepage: <a href="http://www.eradicator.de" target="_blank">www.eradicator.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Seit 20 Jahren nun schon schwingen die nordrhein-westfälischen Eradicator die Thrash-Keule und feiern dieses Jubiläum mit einem neuen Album, dem sechsten ihrer Diskografie um genau zu sein. Paradox nennt sich der Dreher, der sich auf kritische Weise mit der Widersprüchlichkeit des Menschen auseinandersetzt, indem soziale und politische Themen unseres gegenwärtigen Alltags reflektiert werden. Die Chimäre auf dem Cover-Artwork steht wohl stellvertretend für die erwähnte Widersprüchlichkeit und eben das Paradoxe, dem wir im Verhalten unserer Mitmenschen immer wieder begegnen können. Wo dieses Artwork verglichen mit bisherigen Designs der Band doch erheblich aus der Reihe tanzt, bleibt die Marschrichtung jedoch dieselbe: praktiziert wird hitziger Thrash Metal mit hohem technischem Anspruch und spielerischer Finesse. </p>
<p>Auf handwerklicher und kompositorischer Ebene markiert das Material auf Paradox sicherlich eine Weiterentwicklung. Trotz der 20 Lenzen auf dem Buckel sind Eradicator kein bisschen bequem geworden. Im Gegenteil! Messerscharf geschliffene Headbanger wie "Drown In Chaos", "Hell Smiles Back" oder der Titeltrack wirken frisch und stecken voller Energie. Dabei klingen Sebastian Stöbers Vocals giftiger denn je und werden von gelegentlichen Growls oder eben Gangshouts in den Refrains begleitet. Wo sich einem Gros des Materials eine Nähe zu <a href="http://www.heavyhardes.de/band-383.html">Destruction</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-537.html">Holy Moses</a> attestieren ließe, zeigt die Halbballade "The Eleventh Hour" ein paar versteckte <a href="http://www.heavyhardes.de/band-671.html">Metallica</a>-Referenzen in der Gitarrenarbeit und setzt als einziger ruhender Pol einen besonderen Akzent, ehe das wilde Treiben mit "Perpetual Sacrifice" und "Fake Dealer" seine Fortsetzung findet.</p>
<p>Freilich hätte man sich hier und dort ein wenig mehr Eingängigkeit in den Refrains und an dieser Stelle auch ein kleines Plus an Melodie in den Gesangslinien wünschen können. Darüber tröstet die ungebrochene Spielfreude der Gitarrenfraktion, die manch einen Seitenblick in Richtung Heavy Metal nicht scheut, aber locker leicht hinweg. Mit Paradox liefern Eradicator eine zünftige Ladung Krach von der Basis, in die ein jeder traditionsbewusster Thrasher einmal hineinhorchen sollte!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Typhonian - The Gate Of The Veiled Beyond</title><description><![CDATA[ VÖ: 15. September 2024<br />Zeit: 50:06<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/typhonianband" target="_blank">www.facebook.com/typhonianband</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Nach ihrem selbst veröffentlichten Debüt Beneath The Streams Of Life sind die Ulmer Melodic-Deather von Typhonian nun also bei Transcending Obscurity untergekommen, wo dem Fünfer hoffentlich auch geholfen werden kann, eine breitere Audienz zu erreichen. Schließlich hat es das Zweitwerk mit dem beinahe philosophischen Titel The Gate Of The Veiled Beyond auch verdient, Gehör zu finden!</p>
<p>Typhonian orientieren ihren Sound klar in Richtung Schweden und Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3739.html">Edge Of Sanity</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1144.html">Dismember</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-749.html">Paganizer</a>, packen unterm Strich aber noch einen Tick mehr an Melodie und Atmosphäre in Ihre Songs, was das Material bisweilen sogar ein wenig finnisch erscheinen lässt. Wo die Ulmer mit "Cosmic Throne" und "Primal Deceptive Light" das Geschehen mit zwei knackigen Gassenhauern eröffnen, sucht "The Gatekeeper" seinen Weg zwischen Melancholie und Angriffslust, während man seine kalten Gitarrenmotive beinahe dem Post Black Metal zuordnen könnte. Blicke über den Death-Metal-Tellerrand bleiben bei Typhonian nicht aus, womit sich eine gewisse Verwandtschaft zu den Label-Kollegen von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8563.html">Eternal Storm</a> abzeichnet. Das eigentliche Highlight, nämlich den Titeltrack, haben sich Typhonian allerdings für das Finale aufgespart! </p>
<p>Im beinahe 20-minütigen "Cath'un - The Gate Of The Veiled Beyond" lassen Typhonian ihrer Kreativität freien Lauf und setzen ihr keinerlei stilistische Grenzen. Auf ein hymnisches Ohrwurm-Riff folgt eine Odyssee durch rasante, elegische und technisch anspruchsvolle Passagen. Ein ruhiges, mystisch wirkendes Interludium und schließlich gesprochene Verse im Fantasy-Style markieren eine erste Zäsur, ehe sich im zweiten "Kapitel" zu einer schwarzmetallischen Grundstimmung auch feierlicher Klargesang gesellt. Kaum erlag man dem Eindruck, der Longtrack würde nun allmählich ausschleichen, führen Orgelklänge in den letzten Act, wo sich eingangs erwähntes Ohrwurm-Riff, Chöre und ein feines Gitarrensolo bei allmählich aufziehender Gänsehaut kumulieren. Respekt! Diese 20 Minuten vergingen wie im Flug und demonstrieren das kompositorische Geschick dieser Newcomer, die dort brillieren, wo sich andere verzetteln!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Holycide - Towards Idiocracy</title><description><![CDATA[ VÖ: 06. Juni 2024<br />Zeit: 38:59<br />Label: <a href="http://www.xtreemmusic.com" target="_blank">Xtreem Music</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/holycid" target="_blank">www.facebook.com/holycid</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Bereits seit 2013 pflegen und kultivieren die Spanier von Holycide ihren Thrash Metal der alten Schule, kommen dabei mit dem aktuellen Dreher Towards Idiocray allerdings gerade einmal auf drei Langspieler. Gut Ding will Weile haben, heißt es ja bekanntlich, und im Großen und Ganzen macht die Truppe aus Madrid ihre Sache tatsächlich auch ganz ordentlich. </p>
<p>Der Bursche auf dem Cover-Artwork erinnert frappierend an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1458.html">Sodom</a>s Knarrenheinz, drum verwundert es nicht weiter, dass einem das Gelsenkirchener Urgestein wohl am ehesten in den Sinn kommt, hat Towards Idiocracy erst einmal begonnen, seine Kreise im Schacht zu drehen. Geboten wird Thrash Metal in einer ruppigen und angepissten Spielart, gespickt mit gesellschaftskritischen Ansätzen, vorgetragen in bevorzug schneller Gangart. In Anbetracht des Härtegrades und der giftig heraus gespuckten Vocals von Frontröhre Dave Rotten, den manch einer auch von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-93.html">Avulsed</a> oder Christ Denied kennen mag, ließen sich <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2062.html">Legion Of The Damned</a> ebenso als Referenz ins Feld führen. Holycide selbst berufen sich dagegen auf <a href="http://www.heavyhardes.de/band-854.html">Slayer</a> als wegweisenden Quell der Inspiration, was sich dann tatsächlich in dem einen oder anderen Gitarrenriff bemerkbar macht, wobei man den Hanneman'schen Genius vergeblich suchen wird. Versteht sich.</p>
<p>Dafür wird das ruppige Treiben immer wieder von technisch gekonnt umgesetzten und melodisch intonierten Gitarrensoli aufgelockert. Der Rausschmeißer mit dem amüsanten Titel "Flamethrower 'Em All" nimmt nach dauerhaft ähnlicher Taktung endlich das Tempo einen Tick zurück und liefert die wohl offensichtlichsten Parallelen zum selbsterklärten Idol. Am Ende fehlt es dem Material trotz einiger eingängiger Refrains, wie beispielsweise im Titeltrack, aber dennoch an Abwechslung, um dauerhaft begeistern und sich aus der grauen Masse ähnlich gesinnter Kapellen hervorheben zu können.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Drowned - Procul His</title><description><![CDATA[ VÖ: 26. Januar 2024<br />Zeit: 43:30<br />Label: <a href="http://www.sepulchralvoice.de" target="_blank">Sepulchral Voice Records</a><br />Homepage: <a href="http://drowned.todeskult.de" target="_blank">drowned.todeskult.de</a><p>o'zapft von Dr Drümmer</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Unbeirrbarkeit trifft es womöglich am besten. Über 20 Jahre nach ihrer Bandgründung veröffentlichten die Death Doomster 2014 mit Idola Specus das erste vollständige Album und nun, gerade mal zehn Jahre später, kommen die Berliner mit dem Nachfolger Procul His aus dem Keller. Faszinierend daran: Die Dekade Kreativpause hört man zu keiner Sekunde. Debüt und Zweitwerk würden glatt als die beiden Scheiben eines Doppelalbums durchgehen - von minimalen Unterschieden in der Produktion mal abgesehen.</p>
<p>Was angesichts der Veröffentlichungs-Historie selbstverständlich sein dürfte: Bei Drowned regiert eisern die alte Schule. Die meist in bleischwerem Midtempo gehaltenen Songs wecken wohlige Erinnerungen an den Elchtod der frühen Neunziger, der Begriff Retro ist bei einer 1992 gegründeten Band indes fehl am Platz. Drowned atmen diesen traditionellen Sound, gehen dabei unter der dröhnenden Oberfläche weit vielschichtiger und technisch ausgefeilter zu Werke, als beispielsweise <a href="http://www.heavyhardes.de/band-70.html">Grave</a> dies jemals konnten (bzw. wollten). <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4710.html">Morgoth</a> und vor allem auch Necros Christos, mit denen Drowned in Demo- und EP Zeiten personelle Überschneidungen pflegten, kommen bisweilen in den Sinn.</p>
<p>Ansonsten tönt der klischeefreie, düstere Death Metal recht eigenständig, beeindruckend intensiv und trotz der selbstauferlegten stilistischen Enge abwechslungsreich. Bei allen acht Tracks gleichermaßen, was in manchen Ohren ein Manko darstellen könnte: Die Stücke ähneln sich schon ziemlich. Der Opener "Star Tower" und "Corpse God" stechen mittels griffiger Hooks der Marke Frontalangriff heraus. Insgesamt ist das aber keine Ansammlung von Mitgröhl-Metalsongs. Das Album funktioniert als Gesamtwerk und entfaltet als solches eine gewaltige Sogwirkung - Drowned laden zum Versinken in einer Flut aus mahlstromartigen Riffs ein.</p>
<p>Du stehst auf trendfreien, anspruchsvollen Death ohne technisches Gefrickel, dumpfbackige Texte oder Hipsterkram? Dann sind Drowned deine Band. Du kennst und magst das Debüt? Eh klar, oder?</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Sarke - Endo Feight</title><description><![CDATA[ VÖ: 21. Mai 2024<br />Zeit: 36:55<br />Label: <a href="http://www.soulsellerrecords.com" target="_blank">Soulseller Records</a><br />Homepage: -<p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Pulsierende Rhythmen, Nocturno Cultos gepresster Sprachgesang und dann eine Wand aus kriegerischen Synthesizern, die einem opulent inszenierten Historienfilm entnommen sein könnten, eröffnen Sarkes mittlerweile achtes Studioalbum Endo Feight, mit welchem sich die Norweger ein weiteres Mal über alle Arten von Genregrenzen hinwegsetzen. Gespenstische und atmosphärische Klänge durchziehen "Death Construcion", werden im ruhigen, beinahe chilligen "Lost" weiterentwickelt und mit bluesigen Elementen durchsetzt, während Nocturno versucht, die Lyrics so angenehm wie möglich vorzutragen. Dann wieder erhabene Synthesizer im getragenen "Abyssal Echoes", ehe die Band mit "Old Town Sinner" das Tempo spürbar anzieht. "In Total Allegiance" besinnt man sich seiner musikalischen Wurzeln und liefert schnell gespielten, boshaft rockenden Black Metal, der geschickt zwischen den beiden Doom-Brocken "I Destroyed The Cosmos" und "Macabre Embrace" platziert wurde. Letztere Nummer ließe sich zudem als Kniefall vor <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4121.html">Black Sabbath</a>s Titeltrack ihres wegweisenden Debüts interpretieren und beschließt Endo Feight mit zähflüssig intonierten Dissonanzen.</p>
<p>Ein kurzer Abriss eines Albums, in dem es trotz vorwiegend gedrosselter Geschwindigkeit und überschaubarer Strukturen so manches zu entdecken gibt, das man nicht gleich beim ersten Durchlauf wahrnehmen wird! Da mag man lediglich Nocturno Cultos coole, auf Dauer aber eben auch recht eindimensionale Performance am Mikro als ermattend empfinden. Zum Glück gelingt es Tastenkünstler Anders Hunstad immer wieder, neue Akzente zu setzen. Ob Sarke mit ihrem eigenwilligen und kauzigen Stilmix auf Dreher Nummer acht ihre Gefolgschaft erweitern können, sei dahingestellt. Fans des norwegischen Star-Kollektivs werden schon wissen, dass die Sarke-Akteure nur gelegentliche Rückblicke in ihre musikalische Vergangenheit wagen, und dürfen sich auf eine interessante Weiterentwicklung freuen.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Blue Oyster Cult - Ghost Stories</title><description><![CDATA[ VÖ: 12. April 2024<br />Zeit: 41:47<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.blueoystercult.com" target="_blank">www.blueoystercult.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>Ohne Wertung</p><p>Es gibt nicht besonders viele Rockbands, die auf eine 50 Jahre andauernde, aktive Karriere zurückblicken und dabei ein Tätigkeitsfeld von Psychedelic und SciFi-Rock über AOR und Rock'n'Roll bis hin zu Doom und Heavy Metal vorweisen können. Einen Teil dieses Facettenreichtums bescheren uns Blue Öyster Cult nun abermals mit ihrem neuen Album Ghost Stories. Als Abschluss ihrer Studioaktivitäten gedacht, finden wir darauf allerdings kein neues, im Sinne von aktuellem Songmaterial, sondern eine Sammlung von Aufnahmen aus der Zweit zwischen 1978 und 1983, die es damals nicht auf eines der Studioalben geschafft haben und nun - gute 40 Jahre später - also doch noch das Licht der Welt erblicken dürfen. </p>
<p>Freilich wird bei solch einer Compilation wohl niemand ernsthaft mit Hitmaterial rechnen, sonst wären die Lieder ihrerzeit wohl auch nicht durchs Raster gefallen. Dennoch demonstrieren die zwölf Kompositionen, dass bei einer Band wie Blue Öyster Cult eben selbst die Songs von der C-Seite noch ordentlich was reißen können! Sei es der locker-flockige Rock'n'Roller "Cherry", das stimmungsvolle "So Supernatural", die schummrig-spacige Orgel-Ballade "The Only Thing" oder das vergleichsweise hart im 70er Style rockende "Don't Come Running To Me" - sie alle machen richtig Laune und brauchen sich nach so langer Zeit in der Schublade nicht zu verstecken! Das MC5-Cover "Kick Out The Jams" bringt eine ordentliche Schippe Punk ins Spiel und in "Shot In The Dark" drücken sich Jazz und Rock'n'Roll die Klinke in die Hand. Für Abwechslung ist also gesorgt, auch wenn die wirklich harten Klänge, welche BÖC eben erst einige Zeit später für sich entdeckten, auf Ghost Stories nicht zu finden sind. </p>
<p>Zeitlich aus dem Raster fällt lediglich der balladeske Rausschmeißer "If I Fell" aus dem Jahr 2016. Er beschließt ein Album, das wesentlich mehr ist als nur eine Resteverwertung. Ghost Stories wirft zwar einen Blick in die Vergangenheit, klingt aber gerade vor dem Hintergrund des großen Retro-Hypes, den wir in der Rockwelt seit einigen Jahren schon durchleben, zeitlos und zugleich visionär!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10525.html</link>
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</item><item>
<title>Perchta - D´Muata</title><description><![CDATA[ VÖ: 14. Juni 2024<br />Zeit: 47:51<br />Label: <a href="http://www.prophecyproductions.de" target="_blank">Prophecy Productions</a><br />Homepage: <a href="http://perchta.tirol" target="_blank">perchta.tirol</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Skandinavischer Black Metal, der Elemente der landeseigenen Folklore verarbeitet, ist im Grunde genommen eine Selbstverständlichkeit. Ganz anders sieht es aber aus, wenn Musiker aus dem südlichen deutschsprachigen Raum die traditionellen Klänge ihrer Heimat in ihre Musik mit einfließen lassen. So praktiziert es die Band Perchta aus Südtirol, die uns mit D'Muata ihr zweites Album vorstellt. </p>
<p>Der Albumtitel und bei einem zweiten Blick natürlich auch die Titel der einzelnen Lieder lassen es bereits erahnen - D'Muata ist gänzlich in Südtiroler Dialekt verfasst. Nicht minder außergewöhnlich erweist sich schließlich das lyrische Konzept des Albums, welches sich in vollem Umfang mit dem Thema Weiblichkeit befasst. Das reicht von der Rolle der Frau im ländlich-alpinen Raum, über weibliche Sexualität, Gewalt gegen Frauen und Femizid bis hin zum Verlust eines Kindes. Solche eine Thematik dürfte man im weiten Feld des Black und Pagan Metals wohl mit der Lupe suchen können!</p>
<p>Schlussendlich passen Perchta mit ihrer Musik aber schon recht gut in diese Schublade. "Vom Verlanga" erzählt uns das erste Lied und liefert hymnischen Black Metal, der neben seiner finsteren Atmosphäre vor allem durch Frau Perchts Performance am Mikro getragen wird. Die reicht nämlich von ausgesprochen fiesem Keifen über angenehmen Klargesang bis hin zum alpenländischen Jodeln. Ja, richtig gehört! D'Muata kann auch jodeln! </p>
<p>Als Ergänzung dieser folkloristischen Ausrichtung sind neben dem obligatorischen Metal-Repertoire auch traditionelle Instrumente wie Teufelsgeige, Hackbrett, Maultrommel oder Zither zu vernehmen, was das Anliegen der Band nur noch ernsthafter erscheinen lässt. </p>
<p>"Ois Was Ma San", "Hebamm" oder der Titeltrack "D'Muata' schlagen in eine ähnliche Kerbe wie der Opener und zeigen ein gutes Händchen für spannendes Songwriting, wenn beispielsweise hübsches Klavierspiel in den Sound mit eingeflochten wird oder sehr melodische und ruhige Parts einen willkommenen Kontrast zum boshaften Schwarzmetall liefern. Aber Perchta besitzen noch ein zweites Gesicht, welches die tiefsten Abgründe oder möglicherweise auch die heidnischen Ursprünge der alpenländischen Volksmusik spiegelt!</p>
<p>Sei es in "Heiliges Bluat" mit gesprochenen, geflüsterten oder leidenschaftlich herausgeschrienen Versen zu gezupfter Kulisse oder im schamanisch anmutenden "Wehenkanon", welcher sich zu einem rituellen "Ausbruch" mit Trommelklängen und wildem Geschrei steigert - hier wird die Toleranz der Audienz ganz gehörig auf den Prüfstand gestellt. Spätestens bei "Longtuttin Und Stampa" bekommt man den Eindruck, dass nach einem mitternächtlichen Fliegenpilz-Festmahl endgültig die Perchten mit den Südtirolern durchgegangen sind! </p>
<p>Das ist ganz schön schwere Kost, der man seinen künstlerischen Anspruch nicht absprechen mag, die aber gerade für einen wiederholten Konsum wohl eher einen überschaubaren Hörerkreis erreichen dürfte. Von diesen experimentellen Exzessen abgesehen besitzt D'Muata viele interessante Details, die man eben nicht gleich beim ersten Hören erfasst. Eine Zwickmühle! Daher die Empfehlung, beim nächsten Streifzug durch die alpinen Wälder vielleicht doch den einen oder anderen Pilz am Wegesrand stehenzulassen und den Hörer zwar weiterhin zu fordern, aber eben nicht zu überfordern.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10529.html</link>
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</item><item>
<title>Illdisposed - In Chambers Of Sonic Disgust</title><description><![CDATA[ VÖ: 28. Juni 2024<br />Zeit: 44:29<br />Label: <a href="http://www.massacre-records.de" target="_blank">Massacre Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.illdisposed.dk" target="_blank">www.illdisposed.dk</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Über 30 Jahre im Geschäft und nun das 15. Studioalbum! Illdisposed sind ein wahres Szene-Urgestein, das uns in regelmäßigen Abständen mit neuem Futter versorgt, auch wenn der letzte Dreher nun auch schon fünf Jahre zurück liegt. Zwar ist Frontmann und Shouter Bo Summer das letzte verbliebe Mitglied der Ur-Besetzung, doch blieb der Sound der dänischen Deather durch die Jahre hindurch relativ unberührt von all den Besetzungswechseln.</p>
<p>Immerhin hat sich seit dem Vorgänger Reveal Your Soul For The Dead im Line-Up kaum etwas getan. Lediglich Ken Holst ist als zweiter Gitarrist und Co-Songwriter dazugestoßen, sodass sich Fans der Band auf vertraute Kost freuen dürfen. Im Fall Illdisposed bedeutet dies natürlich melodischer Death Metal mit ganz viel Groove im bevorzugt gemäßigten Drehzahlbereich. Als erstes Aushängeschild darf die Nummer "Lay Low" im Internet aufgesucht werden. Die hymnische Komposition mit einer ordentlichen Portion Synthesizern im Sound weckt ein paar Erinnerungen an artverwandte Tracks aus dem Hause <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1.html">Hypocrisy</a>, will mit seiner Gemächlichkeit aber nicht so recht zu den actiongeladenen Bildern im Musikvideo passen. </p>
<p>"For Us" wurde mit einem prächtigen Ohrwurm-Riff ausgestattet und empfiehlt sich schon deshalb als zweiter Anspieltipp. Sandie The Lilith von Defacing God stellt in "I Suffer" ihr gehässiges Keifen an die Seite von Summers ultratiefen Growls, was die ohnehin packende Nummer noch einen Tick interessanter macht. "And My Hate" tut sich mit unerwartet hoher Geschwindigkeit hervor, schließlich finden wir gegen Ende hin mit "All Electric" noch eine gedrosselte Passage, die durch massive Synthesizer beinahe orchestrale Züge annimmt.</p>
<p>Dazwischen gibt es allerhand routiniert vorgetragenes Material, das sich doch etwas schwerer tut, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. So ist In Chambers Of Sonic Disgust ein weiteres solides, aber eben nicht herausragendes Album aus dem Hause Illdisposed geworden, welches die Fans der Dänen oder artverwandter Kapellen wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1447.html">Six Feet Under</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-296.html">Bolt Thrower</a> dennoch glücklich machen wird.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>The Treatment - Wake Up The Neighbourhood</title><description><![CDATA[ VÖ: 10. Mai 2024<br />Zeit: 39:50<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: -<p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>In der Nachbarschaft von The Treatment hört man Rockmusik, ob man nun will oder nicht. Wake Up The Neighbourhood ist der mittlerweile sechste Treatment-Dreher, von dem sich ein jeder Rockfan wohl nur zu gerne aus dem Schlaf reißen lässt!</p>
<p>In gewohnter Manier holen die fünf enthusiastischen Briten guten alten Hard Rock, wie man ihn aus den 70er und 80er Jahren kennt, ins Hier und Jetzt, wo sie ihn ihrer patentierten Frischzellenkur unterziehen. Am Ende dieser Prozedur stehen freche Rockhymnen wie etwa "This Fire Still Burns", "Fire Me Up" und natürlich "Wake Up The Neighbourhood". Ihnen zur Seite gesellen sich mit "Back To The 1970's" und "Free Yourself" zwei lockere und verspielte Rocknummern, die ein wenig US-Südstaatenflair a la <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1901.html">Lynyrd Skynyrd</a> versprühen und den Stimmungspegel oben halten. Für Abwechslung ist allerdings gesorgt! "When Thunder And Lightning Strikes" drückt doch wesentlich ernsthafter und mit richtig schweren Riffs bewaffnet durch die Speaker, während sich "I Can't Wait No Longer" in die Reihe der bandeigenen, von Blues durchtränkten Balladen reiht und dort eine gute Figur abgibt.</p>
<p>Natürlich lässt sich über all das omnipräsente Rock-Revival, das wir seit einigen Jahren schon durchleben, die Nase rümpfen. Aber The Treatment machen ihre Sache eben richtig gut! Sie haben im Lauf der Zeit ihren eigenen Sound entwickelt und liefern durch die Bank griffige Songs mit Wiedererkennungswert und einem nicht zu unterschätzenden Abrockfaktor. Was macht es da schon aus, dass man hier oder dort an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-210.html">AC/DC</a>, <a href="https://www.heavyhardes.de/band-2087.html">Mötley Crüe</a> oder frühe <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3538.html">Def Leppard</a> denken muss?</p>
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<title>Greystone Canyon - Iron & Oak</title><description><![CDATA[ VÖ: 08. März 2024<br />Zeit: 49:57<br />Label: <a href="http://www.rockshots.eu" target="_blank">Rockshots Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/greystonecanyon" target="_blank">www.facebook.com/greystonecanyon</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Als ich von einem neuen Greystone Canyon-Album Kenntnis erlangte, ging mir als erstes durch den Kopf, dass ich seit dem 2018er Debüt <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10063.html">While The Weels Still Turn</a> bestimmt die eine oder andere Scheibe der Australier verpasst habe. Aber falsch gedacht! Iron & Oak ist tatsächlich erst das zweite Album der Band, welche auf eine stolze Entwicklungszeit von ziemlich genau sechs Jahren blicken kann. Dieser langen Spanne zum Trotz bleibt die musikalische Gesinnung der Band allerdings dieselbe und der Hörer darf sich auf einen lässigen Mix aus Heavy Metal und Southern Rock freuen.</p>
<p>Wem die metallische Härte von Greystone Canyon in Erinnerung geblieben ist, wird sich zunächst über den eher sanften Einstieg in den Dreher wundern. Die ersten drei Tracks rocken nämlich weitgehend entspannt durch die Boxen und schmeicheln sich einem jeden Fan ausgedehnter Gitarrenorgien auf charmante Weise in die Lauscher. Mit "Breath Again" platzieren die Aussies schließlich ein erstes, oldschooliges Metal-Riff an der Spitze eines Songs, der sich zunächst als Ballade empfiehlt, im letzten Drittel aber ordentlich Fahrt aufnimmt und eine dicke Metal-Breitseite abfeuert. Diesen Ball greift "Sky Is Falling" als schnellster Album-Track auf und liefert weiteres Futter für all die Headbanger in der Greystone-Fangemeinde. </p>
<p>Schließlich erweist sich "Raging Waters" als balladeske Hymne nach <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1901.html">Skynyrd</a>'scher Blaupause mit viel Slidegitarren, ganz viel Gefühl und noch mehr Blues im Gepäck. Selbsternannte Südstaatler dürfen sich bei dieser authentisch in Szene gesetzten Nummer auf eine dicke Gänsehaut gefasst machen und finden im Internet ein Musikvideo zum Angucken. </p>
<p>Eine weitere, wieder deutliche härtere Facette im Sound von Greystone Canyon offenbart "Reborn", das all dem bislang abgespielten Southern-Rock-Repertoire neben schweren Riffs und Glockenschlägen einige technisch vertrackte Spielereien zur Seite stellt und in seiner Behäbigkeit glatt ein wenig Doom-Feeling generiert. Da bekommt man schon den Eindruck, es schlagen mindestens zwei Herzen in den Reihen dieser Band, die am Ende aber all ihre musikalischen Leidenschaften recht geschickt unter einen Stetson bringt. Wer solide gemachtem Southern Rock mit dezenten Ausschlägen in härtere Gefilde nicht abgeneigt ist, sollte daher die Lauscher spitzen und Iron & Oak eine Chance geben.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Devourer - The Wicked Ones</title><description><![CDATA[ VÖ: 08. Mai 2024<br />Zeit: 36:33<br />Label: Eigenproduktion<br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/devourermetal" target="_blank">www.facebook.com/devourermetal</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Auf ihrem fünften Album The Wicked Ones ist die Band Devourer zum Duo geschrumpft, nachdem Sänger Fredrik Haf und Gitarrist Johan Vikholm ausgeschieden sind. Es verbleibt also das Pärchen John und Oksana Falk, welche sich fortan das Songwriting teilen, während Oksana neben dem Bass nun auch die Vocals übernommen hat und John alle übrigen Instrumente beisteuert und sich obendrein noch um die Produktion gekümmert hat.</p>
<p>So viel gleich vorab: den Personalmangel hört man der neuen Scheibe zu keiner Sekunde an. Oksana kreischt und geifert sich mit derartiger Inbrunst durch die Songs, dass sie sich vor den männlichen Kollegen ihrer Zunft sicherlich nicht zu verstecken braucht. Apropos Zunft: hier sprechen wir natürlich einmal mehr von jenen Grenzgängern, die sich irgendwo im nebligen Streifen zwischen Black und Death Metal am wohlsten fühlen. Im Falle Devourer ist es eine brutale und beklemmende Mixtur aus rasend schnellem Black Metal und technisch anspruchsvollem Todesmörtel, welche das Material in die Nähe von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-218.html">Aeternus</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1218.html">God Dethroned</a> rückt. Dabei legen die beiden Falks den Fokus mal mehr auf das eine, mal mehr auf das andre Genre oder finden eben einen gelungenen Mittelweg. "Spirit Of The North" oder "Folly Of Two" bespielweise beglücken jene Fraktion, der es nicht schwarz und schnell genug sein kann, während "The Atomic Redeemer" und "The Crimson Serpents" die brutale, technisch-vertrackte Seite der Schweden repräsentieren. </p>
<p>Ob so oder so, Devourer machen es dem Hörer nicht immer ganz leicht. Die Songs brauchen ihre Zeit, um zu zünden, und diese sollte man ihnen auch zugestehen. Denn die durchaus anspruchsvollen Kompositionen offenbaren manch ein Detail erst beim wiederholten Konsum. Dann lässt sich hier und dort neben monstermäßig groovenden oder rasant sägenden Riffs auch die eine oder andere Melodie entdecken, welcher dann ein dissonanter Haken verpasst wird. Ja, ein wenig mehr Eingängigkeit hätte dem Material vermutlich nicht geschadet, denn technischer und kompositorischer Anspruch kann gelegentlich auch ganz schön anstrengend sein.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Hell Boulevard - Requiem</title><description><![CDATA[ VÖ: 01. März 2024<br />Zeit: 41:02<br />Label: <a href="http://www.nocut.de" target="_blank">NoCut GbR</a><br />Homepage: <a href="http://facebook.com/hellboulevard" target="_blank">facebook.com/hellboulevard</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Mit ihrem vierten Album Requiem knüpfen die Goth-Rocker von Hell Boulevard dort an, wo sie vor vier Jahren mit <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10270.html">Not Sorry</a> aufgehört haben. Dennoch kann man nicht von Stagnation sprechen, denn die Schweizer haben die Zeit genutzt, um ihren Sound weiterzuentwickeln und zu verfeinern.</p>
<p>Der Opener und inoffizielle Titeltrack "Not Another Lovesong" greift zunächst alle erdenklichen Trademarks der Band auf, liefert schmissigen Gothic Rock zum Mitsingen, überrascht im Finale aber mit einer ungewohnt harten Schlagseite inklusive monströsen Riffs und gutturalem Gesang. "She Just Wanna Dance" folgt seinem Titel und liefert tanzbare Elektro-Rhythmen mit Pop-Appeal, ehe mit "Monster" ein weiterer ganz schon deftiger Track an der Grenze zum Gothic Metal in Position gebracht wird, der vorab als Single in Netz gestellt wurde. Spätestens im vierten Stück mit dem Titel "Guillotine" zeigt sich eingangs erwähnte Weiterentwicklung der Band: der Anteil an orchestralem Bombast wurde im Vergleich zu früheren Alben doch spürbar nach oben geschraubt und soll den Hörer fortan begleiten. Dazu lässt sich attestieren, dass die Kompositionen etwas dichter gesponnen und auch durchdachter wirken, jedoch ohne ihre Eingängigkeit einzubüßen. Wenn schließlich in "WEIRDOS" Härte und Bombast aufeinandertreffen, ist eine wohlige Gänsehaut nicht ausgeschlossen. Versöhnliche Töne bekommt man schließlich erst in der abschließenden Piano-Ballade "Don't Fix A Broken Heart" zu hören und stellt fest, dass man diese ruhige Seite der Band bislang gar nicht vermisst hat. </p>
<p>Auf Requiem meistern Hell Boulevard den Drahtseilakt zwischen Melodie und Härte, zwischen Symphonie und Gothic-Flair auf meisterhafte Weise und festigen ihren Platz in der ersten Liga des Genres. Fans der Band und ihrer Gangart dürften begeistern sein und können bedenkenlos zugreifen!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Whoredom Rife - Den Vrede Makt</title><description><![CDATA[ VÖ: 31. Mai 2024<br />Zeit: 50:23<br />Label: <a href="http://www.terratvrpossessions.bandcamp.com" target="_blank">Terratur Possessions</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/Dommedagsryttere" target="_blank">www.facebook.com/Dommedagsryttere</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Quasi zum zehnjährigen Jubiläum servieren uns die Norweger von Whoredom Rife ihren vierten Longplayer Den Vrede Makt, was so viel hießt wie "die wütende Macht". Das passt wie die Faust aufs Auge, denn dass diese Burschen die Tradition des nordischen Black Metals auf gar wütende Weise pflegen, sollte jedem Kenner der Band bewusst sein. Schließlich untermauern Whoredom Rife die Sache mit der Macht auch gleich im Opener und Titeltrack, der nach kurzem und beinahe hübschen Akustik-Intro nicht nur vehement und hymnisch, sondern in seiner Gangart tatsächlich auch mächtig und erhaben durch die Anlage peitscht. Wer auf schnell gespielten, mit melodischen Gitarrenwänden und atmosphärischen Einschüben verquickten Black Metal abfährt, wird bei dieser Nummer wohl wie von selbst zur Luftgitarre greifen und die Mähne kreisen!<br />
Mit "Flender" setzen die Norweger in Sachen Geschwindigkeit sogar noch einen oben drauf und liefern ein boshaftes Riff, das bedrohlich wie ein wild gewordener Schwarm Hornissen den leidensfähigen Konsumenten in die Ecke treibt, wo er von einem monoton klopfenden Schlagzeug bis zur Erschöpfung geprügelt wird, ehe sich gegen Ende hin die Ereignisse in Sachen Speed und Intensität regelrecht überschlagen. </p>
<p>Na dann, viel Spaß, wenn Whoredom Rife diese Gangart beibehalten! Zumindest sieht es in "Hevnens Rett" zunächst ganz danach aus, bis ab der dritten Spielminute tatsächlich die Geschwindigkeit zu Gunsten von mehr Melodie und Struktur reduziert wird. Dieses Wechselspiel zwischen höllisch schnell und nicht ganz so schnell soll uns fortan begleiten. Hier begegnet man ein paar Synthesizern, dort auch rockenden Rhythmen. Die dreckige, aber doch kraftvolle Produktion unterstreicht dabei die finstere Atmosphäre des Materials ebenso wie die tiefen und boshaften Vocals von Frontmann K.R., den manch einer auch als Krell von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1959.html">Bloodthorn</a> her kennen mag.</p>
<p>Schließlich überraschen die Norweger im Finale mit "The Beautiful End Of All", das über seine gesamten elfeinhalb Minuten im Midtempo verweilt, mit unaufdringlich eingeflochtenen Synthesizern eine prägnante Schwermut transportiert und tatsächlich so etwas wie klanglichen Liebreiz aufkeimen lässt. So mausert sich Den Vrede Makt nach anfänglichen Bedenken doch noch zu einem Album, das innerhalb des engen Korsetts des True Norwegian Black Metal die eine oder andre Stimmungsschwankung erlaubt und Whoredom Rife im Kreis der nennenswerten und vielversprechenden Zunftgenossen willkommen heißt!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Wormwood - The Star</title><description><![CDATA[ VÖ: 31. Mai 2024<br />Zeit: 46:59<br />Label: <a href="http://www.blacklodge.se" target="_blank">Black Lodge</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/WormwoodSWE" target="_blank">www.facebook.com/WormwoodSWE</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Mit ihrem vierten Album The Star baut die Band Wormwood ihr eigenes kleines Microuniversum weiter aus und verfeinert ihren ohnehin bereits facettenreichen Sound zu einem umfassenden Klangerlebnis. Da trifft melodischer und dennoch aggressiv intonierter Black Metal auf ruhige, beinahe meditative Passagen, rockige Einschübe und ein Quäntchen nordische Folklore. Die endzeitlichen Verse werden gesprochen, geflüstert oder eben standesgemäß herausgekeift. Auch klar gesungene Strophen bleiben nicht aus und wenn in diesen dicht gestrickten Kompositionen voller mitreißender Melodien dann noch gemischte Chöre hinzustoßen, ist der Gänsehautmoment perfekt!</p>
<p>Wie es bereits bei Nattavet und <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10360.html">Arkivet</a> der Fall war, verlangt auch The Star nach der Aufmerksamkeit seines Konsumenten. Wenngleich das Material nicht sonderlich progressiv ausgefallen ist, steckt die Qualität der sieben neuen Songs doch in ihren vielen und wunderschönen Details, die zu entdecken eben Zeit und Aufmerksamkeit erfordert. Allein der knapp neunminütige Opener "Stjärnfall", in dem sich die Band von ganz unterschiedlichen Seiten zeigt und manch eine Überraschung parat hält, liefert genügend Material für einen kleinen Aufsatz. "Liminal" setzt dagegen mit feierlicher Melodik auf Eingängigkeit im Up-Tempo, kann sich aber einen relaxten Akustikeinschub nicht verkneifen. Die heftigsten und kompromisslostesten Einsätze in "Suffer Existence" relativieren sich in Begleitung von Folklore und Choreinsatz. Schließlich wirft der finale Longtrack "RO" in seiner zehnminütigen Spielzeit einen weit in die Ferne schweifenden Blick über den Tellerrand des Black Metals hinaus.</p>
<p>Daher gilt: wer seine Schwarzwurzeln am liebsten mit Melodie verfeinert genießt und darüber hinaus über Neugier und Offenheit verfügt, der kommt um Wormwood im Grunde nicht herum. The Star ist ein Album, das man immer wieder anhören und sich in ihm verlieren kann!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>The Dread Crew Of Oddwood - Rust & Glory</title><description><![CDATA[ VÖ: 15. März 2024<br />Zeit: 43:49<br />Label: Eigenproduktion<br />Homepage: <a href="http://www.thedreadcrewofoddwood.com" target="_blank">www.thedreadcrewofoddwood.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Auf ihrer fünften Kaperfahrt unter dem Motto Rust & Glory verschlägt es die schreckliche Crew von Oddwood mal wieder über den großen Teich bis in unsere heimischen Gefilde und Stereoanlagen. Einmal an Land gegangen, wird allerdings nicht geplündert und geraubt. Nein, es wird gefeiert!</p>
<p>Mit ihrem Mix aus (Irish) Folk, Shanties und Trinkliedern animiert die Crew aus Kalifornien zum Zechen, zum Tanzen und natürlich auch zum Headbangen. Denn eine zünftige Schippe Heavy Metal darf im kauzigen Sound dieser Hobby-Piraten natürlich keinesfalls fehlen! Eine reichhaltige Auswahl an Instrumenten, wie etwa Akkordeon, Mandoline, Flöte, Banjo und Drehleier, ergänzen das klassische Metal-Inventar und machen Rust & Glory zu einem gefühlt authentischen Bootsausflug zurück in ferne und archaische Zeiten. Mit zahlreichen Gassenhauern im Frachtraum und einer aufwändigen Takelage an Komposition kann schließlich nichts mehr schief gehen!</p>
<p>Der Opener "Lawful Evil" zeigt die Crew von ihrer ruppigen Seite und regt zum Mitsingen an. Versöhnliche Töne werden wenig später in der Schunkelnummer "Lost Comrades" angeschlagen, ehe sich zu "Squall Of Death" oder "Giant Fucking Demon Crab" ausgelassen die Mähne kreisen lässt. "Give Me Your Beer" darf als Paradebeispiel eines Trinkliedes ins Feld geführt werden, "Locomotive Death" verarbeitet tanzbare (Jahrmarkts-)Rhythmen und Country-Anleihen zu einem Highlight auf der Zielgeraden. Schließlich kommen im Rausschmeißer "Corpse Juice Medley" noch einmal alle Folk-Rock-Freunde auf ihre Kosten. </p>
<p>Mit Rust & Glory ist der schrecklichen Crew aus Oddwood ein erfrischendes und durchweg unterhaltsames Album gelungen! Wer <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3238.html">Alestorm</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1703.html">Korpiklaani</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8321.html">Ye Banished Privateers</a>, <a href="https://www.heavyhardes.de/band-466.html">Fiddler's Green</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4163.html">Feuerschwanz</a> in seinem Regal stehen hat, darf sich auf einen wilden Trip gefasst machen, sollte er sich dazu entscheiden, bei dieser Crew anzuheuern.</p>
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<title>Zombeast - Heart Of Darkness</title><description><![CDATA[ VÖ: 17. Mai 2024<br />Zeit: 46:32<br />Label: <a href="http://www.massacre-records.de" target="_blank">Massacre Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/Zombeast666" target="_blank">www.facebook.com/Zombeast666</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Totgeglaubte leben länger oder sie kehren sie als Untote zurück! Sage und schreibe achtzehn Jahre nach ihrem selbstbetitelten Debüt bringen die Horror-Punkrocker von Zombeast eine neue Scheibe in Position. Mit neuem Leadgitarristen und neuem Drummer im Line-Up prophezeit uns der Promoter einen großen Schritt nach vorne und tatsächlich ist Heart Of Darkness mehr als nur ein Punkrock-Album!</p>
<p>Wer die Truppe aus Arizona in Erinnerung behalten hat, wird sich über die teils frappierende Ähnlichkeit mit <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2889.html">Danzig</a>, die vor allem Frontmann Mario Montechellos Vortragsstil geschuldet ist, wundern. Die blieb der Band als Markenzeichen natürlich erhalten. Nach einem finster-rockenden Auftakt aus eingängigen Tracks wie dem flotten Opener "Devil's Whore" und dem etwas gemächlicher gestrickten "Red Ripper", zu dem es auch ein Video im Netz gibt, durchdringen das punkrockige Material mehr und mehr auch schwermetallische Einflüsse, die sich vor allem in der Gitarrenarbeit manifestieren. Im Fall der Nummern "The Cycle" oder "Night Demon" kann man in Anbetracht der messerscharfen Riffs bedenkenlos das Wort Thrash Metal in den Mund nehmen. Und noch etwas separiert Zombeast anno 2024 von den meisten anderen Horror-Punk-Zunftgenossen: mit Spielzeiten, die immer wieder die Fünf- und einmal sogar die Sechs-Minuten-Grenze knacken, legen diese Missetäter doch sehr viel Wert auf ein ausgeklügeltes Songwriting und lassen gerne auch längere Gitarrenduelle zu, die dann natürlich wieder der Vorliebe für metallische Klänge geschuldet sind. </p>
<p>Gerade dem Titeltrack oder dem sechsminütigen "The Witching Bell" tut diese Melange aus unterschiedlichen Stilrichtungen ausgesprochen gut und empfiehlt sie als Anspieltipps. Nachdem die Herrschaften sich doch überwiegend schnell durch das neue Material gerockt haben, servieren sie uns zum Abschluss mit "Dark Path" noch eine gänzlich schmalzfreie Powerballade, die das Album auf stimmungsvolle Weise abrundet. Wer gerne über den Tellerrand eines einzigen Genres blickt und sich zudem an Montechellos dauerhaft lamentierendem Gesang a la Glen Danzig nicht stört, der braucht sich vor Zombeast nicht zu verstecken. Die Jungs beißen nämlich nicht!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Gothminister - Pandemonium II: The Battle Of The Underworlds</title><description><![CDATA[ VÖ: 03. Mai 2024<br />Zeit: 39:09<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.gothminister.com" target="_blank">www.gothminister.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Nach zwei Jahren im Exil kehrt der Gothminister in sein Amt zurück und ruft die Gefolgschaft zum Tanz! Der Titel seiner neuen Proklamation verrät es bereits: Pandemonium II - Battle Of The Underworld knüpft inhaltlich und musikalisch nahtlos an seinen Vorgänger Pandemonium an und steht für finstere Geschichten über Monster, Vampire und Werwölfe, eben alles, was sich so in der Unterwelt herumtreibt. </p>
<p>Dabei dürften die Norweger mit ihrem stilistischen Mix aus Gothic Metal, Industrial und EBM die Fangemeinde ein weiteres Mal ins rabenschwarze Herz treffen. Gerade die melodischen Refrains schmeicheln sich geradewegs ins Langzeitgedächtnis und machen den Titeltrack und Songs wie "We Live Another Day" oder "One Dark Happy Nation" zu echten Gothic-Gassenhauern. Opulente Synthesizer, elektronische Spielerein und rhythmische Beats ziehen sich wie ein roter oder besser gesagt schwarzer Faden durch das gesamte Werk. In der daraus resultieren Vorhersehbarkeit der Kompositionen bleibt manch ein böser Twist nicht außen vor, wenn beispielsweise der poplastige und beinahe fröhliche Chorus von "Creepy Shadow" urplötzlich auf tonnenschwere Riffs und Death-Metal-Growls trifft. Wer die harte Seite der Norweger präferiert, wird außerdem die erste Single "I Am The Devil" mit seinen fetten Elektroriffs zu seinen Favoriten zählen. Überhaupt lässt sich bei all der Zugänglichkeit nicht bemängeln, dass es dem neuen Material an Härte fehlt, was wohl auch der tonnenschweren Produktion geschuldet ist, für die Band-Chef Bjørn Alexander Brem persönlich verantwortlich ist.</p>
<p>Nach den kommerziellen Erfolgen und Preisen, die der Gothminister mit seinem Pandemonium einheimsen konnte, ist Battle Of The Underworld nun wohl der nächste konsequente Schritt in eine breitere Öffentlichkeit. So wurde der brave und den Mainstream ansprechende Rausschmeißer "We Come Alive" ausgewählt, um am norwegischen Melodi Grand Prix (MGP) teilzunehmen, was wiederum zu einer Teilnahme beim Eurovision Song Contest führen könnte. Ob man bei diesem Unterfangen der Band die Daumen drücken sollte, muss wohl ein jeder für sich selbst entscheiden. Dessen ungeachtet: wen die kommerziell ausgerichtete Marschrichtung und all die Dance- und Pop-Einflüsse nicht stören, der findet in Pandemonium II - Battle Of The Underworld einen aufwändig inszenierten Soundtrack für die Tanzfläche im nächstgelegenen Gothic-Club.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Disbelief - Killing Karma</title><description><![CDATA[ VÖ: 26. April 2024<br />Zeit: 56:59<br />Label: <a href="http://www.listenable.net" target="_blank">Listenable Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.disbelief.de" target="_blank">www.disbelief.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>"Reborn" lautet der fast schon symbolische Titel des Songs, der nach vierjähriger Albumpause das neue Werk Killing Karma von Disbelief einläutet. In der Tat wirkt es nämlich wie eine Wiedergeburt, wenn zu schweren Riffs und Glockenschlägen die Nummer ganz allmählich ins Geschehen startet und den bandtypischen Death Metal zu einer undurchdringlichen Wand auftürmt. Killing Karma schlägt vielleicht kein gänzlich neues Kapitel in der Biografie des hessischen Szene-Urgesteins auf, zeigt aber dennoch eine Weiterentwicklung, die sich vor allem in seiner düsteren und misanthropischen Atmosphäre, aber auch in seiner konsequenten Kompromisslosigkeit manifestiert.</p>
<p>Mit dem Titeltrack, zu dem vorab ein <a href="https://www.youtube.com/watch?v=y5MrHUWz-ng">Lyric-Video</a> ins Netz gestellt wurde, ziehen Disbelief das Tempo spürbar an und justieren jene Gangart, die den Hörer in den nachfolgenden elf Songs zermürben soll. In diesem auf fettem Groove gebauten und urgewaltigen Riffgewitter, dessen Intensität sich bis hin zu Titeln wie "Morbid Man" oder "Condemnation" immer stärker verdichtet, finden sich gewohnte Seitenblicke in Richtung Thrash und Sludge. Akzente setzen dabei die Gastbeiträge von Michelle Darkness (<a href="http://www.heavyhardes.de/band-1433.html">End Of Green</a>) oder Joschi Baschin (<a href="http://www.heavyhardes.de/band-2002.html">Undertow</a>), die sich in den Songs "The Scream That Slowly Disappeared" und "Flash Of Inspiration" an die Seite von Frontmann Karstens brachialer Röhre gesellen. Schließlich tanzt "Millenium" von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2021.html">Killing Joke</a> schon aufgrund seiner Melodieführung aus der Reihe, obwohl sich Disbelief diesen 90er-Klassiker gänzlich zu Eigen machen und weitaus mehr als nur eine übliche Coverversion abliefern.</p>
<p>Freilich ließe sich anmerken, dass man während der knapp einstündigen Spielzeit noch etwas mehr an Varianz hätte unterbringen können. Solch verhaltene Unkenrufe dürften aber schon durch den kolossalen Sound der Scheibe im Keim erstickt werden. Schließlich spürt man trotz einer gelegentlichen Gleichförmigkeit den unwiderstehlichen Drang, nach Ausklang des Rausschmeißers "Fragile Aeon" erneut auf die Play-Taste zu drücken!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10515.html</link>
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<title>Khold - Du Dommes Til Dod</title><description><![CDATA[ VÖ: 22. März 2024<br />Zeit: 32:56<br />Label: <a href="http://www.soulsellerrecords.com" target="_blank">Soulseller Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.khold.com" target="_blank">www.khold.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Gard, Rinn, Steinar und Sarke gehen in die nächste und mittlerweile achte Runde! Do Dommes Til Dot - Sie werden zum Tode verurteilt - lautet der Titel des neuen Drehers, der sich thematisch mit der Todesstrafe befasst und insbesondere mit historischen Personen, die in Norwegen diesem Schicksal entgegenblickten. </p>
<p>Zu solch einem inhaltlichen Konzept passt die musikalische Gangart der Norweger wie die Faust aufs Auge! Khold stehen wie gewohnt für grimmigen, puristischen und aufs Nötigste reduzierten Black'n'Roll, dessen Effektivität auf dickem Groove und markanten Riffs basiert. Dass es die vier Schergen dabei nicht besonders eilig haben, ist ebenso nichts Neues und wird im schleppenden Opener "Myrdyk" ein weiteres Mal demonstrativ zur Schau gestellt. Die beinahe zermürbende Gemächlichkeit zieht sich schließlich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk - die beschriebenen Delinquenten dürfen es auf ihrem Marsch über die grüne Meile wohl auch nicht sonderlich eilig gehabt haben. Up-Tempo-Passagen werden daher nur punktuell eingesetzt, lediglich das Stück "Galgeberg Og Retterbakke" darf tatsächlich einen Tick flotter durch die Membrane rumpeln. </p>
<p>"Skoggangsmann", "Misgrep" oder "Laedel" liefern eindringliche Melodien und verwursten dreckigen Punk Rock ebenso wie atmosphärischen Doom. Eine gewisse Monotonie lässt sich bei der stets ähnlich gestrickten Taktung allerdings nicht ganz vermeiden und ist womöglich sogar beabsichtigt. Khold-Fans dürften damit umzugehen wissen, sollten sich aber darauf einstellen, dass es dem Album trotz aller routiniert und souverän vorgetragenen Trademarks am Ende an ein paar herausstechenden Highlights fehlt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10516.html</link>
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<title>Smoking Snakes - Danger Zone</title><description><![CDATA[ VÖ: 09. Februar 2024<br />Zeit: 37:48<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/smokingsnakesofsweden" target="_blank">www.facebook.com/smokingsnakesofsweden</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Die Band Smoking Snakes stammt aus dem schwedischen Göteborg und hat es sich auf die Fahne geschrieben, den Sleaze Metal der 1980er einer Frischzellenkur zu unterziehen. Ihrer Mission begegnen die vier im finsteren Sleaze-Outfit gestylten Musiker mit maximalem Enthusiasmus und so rockt und kracht ihr Debütalbum Danger Zone von der ersten bis zur letzten Minute. </p>
<p>Wer sich diesem Genre verschreibt, der wird das Rad nicht neu erfinden. Daher wundert es nicht weiter, dass man an jeder Ecke Links zu <a href="https://www.heavyhardes.de/upload/intern.php?module=band&action=edit&letter=M&id=2087">Mötley Crüe</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2356.html">Skid Row</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-6346.html">Ratt</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1001.html">W.A.S.P.</a> entdecken wird. Der konsequent auf rohe Energie getrimmte Sound verleiht der Band dennoch einen zeitgemäßen Touch, der in Verbindung mit Brett Martins rauem Gesangsstil am Ende sogar so etwas wie eine gewisse individuelle Note generiert.</p>
<p>Das Songwriting der elf Nummern ist durch die Bank gut und mitreißend, aber eben auch ein Stückchen weit abgegriffen und vor allem vorhersehbar. Überraschungsmomente sind auf Danger Zone ebenso Mangelware wie stilistische Ausbüxer. Schade eigentlich! Denn obwohl die Band mit "Run For Your Life", "Who Am I" oder "We Are Alive" ein paar richtig heiße Eisen im Feuer hat, nutzt sich die Scheibe doch ziemlich schnell ab, weil einfach alle Songs in ein und dieselbe Kerbe hauen. Wer auf Sleaze und Glam abfährt, sollte den Schweden dennoch sein Ohr leihen. Denn es lässt sich wohl in Stein meißeln: hätte Danger Zone gegen Mitte der 80er das Licht der Welt erblickt, wäre es vermutlich weitaus heftiger eingeschlagen als im anbrechenden Jahr 2024.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Beyond The Hate - Darkest Tmes</title><description><![CDATA[ VÖ: 08. März 2024<br />Zeit: 62:04<br />Label: <a href="http://www.inverse.fi" target="_blank">Inverse Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/BeyondTheHate" target="_blank">www.facebook.com/BeyondTheHate</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Nach einem beinahe acht Jahre andauernden Reifeprozess, in dem die finnische Band Beyond The Hate ihre musikalische Ausrichtung immer wieder überdacht und verfeinert hat, ist es nun endlich an der Zeit für den ersten Longplayer. Darkest Times lautet dessen Titel und der steht im Grunde auch programmatisch, für das was den Hörer erwartet.</p>
<p>Beyond The Hate spielen nämlich düsteren und atmosphärischen Death Metal mit ganz viel Melodie und Schwermut, wie man es aus Finnland eben gewohnt ist. Wenn die prägnante Leadgitarre auf eine zu dicken Wänden aufgetürmte Rhythmussektion trifft, verschmelzen die Hymnik von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-128.html">Amon Amarth</a>, die Melancholie von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-563.html">Insomnium</a> und die melodischen Aspekte jüngerer <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8449.html">Wolfheart</a>-Alben zu einer geschlossenen Einheit. Akustikgitarren, immer wieder auftauchende Synthesizer, gesprochene Verse, zaghafter Klargesang oder aber ein weiblicher Gastbetrag im Titel "Black Within" setzen Akzente und sorgen für Abwechslung. Dennoch lässt sich bei einer Spielzeit von über 60 Minuten die eine oder andere Länge nicht ganz vermeiden, zumal ein Großteil der Kompositionen in Sachen Tempo und Aufbau eben doch in dieselbe Kerbe haut. </p>
<p>Davon abgesehen braucht man die Qualitäten dieses Debütalbums keinesfalls kleinzureden. Freunde von finnischem Death Metal oder oben angeführter Bands sollten für Beyond The Hate ein Ohr riskieren und finden in den Nummern "Alone I Die", "The Lighthouse" oder "Dead Ones" ein paar lohnende und wegweisende Referenzen.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Vorga - Beyond The Palest Star</title><description><![CDATA[ VÖ: 29. März 2024<br />Zeit: 43:04<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.vorga.de" target="_blank">www.vorga.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Nach ihrem veritablen Debüt <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10396.html">Striving Towards Oblivion</a> von 2022 haben die Karlsruher Black-Metal-Astronauten von Vorga keine Zeit verloren und legen nun - zwei Jahre später - das Logbuch zu sieben weiteren Expeditionen in die Weiten des Kosmos vor. Ebenso, wie das abermals farbenfrohe Cover-Artwork an das Motiv des Vorgängers anknüpft, bildet auch die musikalische Umsetzung der neuen Kompositionen eine Art logische Fortsetzung des Debüts: Vorga steht für dicht gewebten und hymnischen Black Metal, der jedoch den Traditionen der 1990er stärker verpflichtet ist, als das Album-Artwork oder das außergewöhnliche Erscheinungsbild der Musiker erahnen lassen. </p>
<p>So dürfen auch für Beyond The Palest Star Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-624.html">Limbonic Art</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-437.html">Emperor</a> ins Feld geführt werden, um die Flugbahn dieses schwarz gestrichenen Sternenkreuzers zu beschreiben. Verglichen mit dem Debüt wirken die neuen Songs allerdings einen Tick strukturierter, was womöglich daran liegt, dass die Band an vielen Stellen das Tempo spürbar reduziert und gelegentliche Death-Metal-Exkurse verstärkt hat. Darüber hinaus umgibt Beyond The Palest Star eine teils unheilvolle, teils sehnsüchtige Atmosphäre, die immer wieder von aggressiver Raserei zerrissen wird. Man spürt tatsächlich Fortschritt und Weiterentwicklung im Songwriting und kommt daher nicht umhin festzustellen, dass zwischen dem fesselnden Einstieg mit "Voideath" und dem hymnisch-schillernden XXL-Finale von "Terminal" mit sehr viel Liebe zum Detail an den Liedern gefeilt und geschliffen wurde, womit sich Vorga auf positiv andere Weise aus dem grauen Meer an Black Metal dieser Tage hervorheben können.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Zakk Sabbath - Doomed Forever Forever Doomed</title><description><![CDATA[ VÖ: 01. März 2024<br />Zeit: CD1 42:53 - CD2 34:42<br />Label: Magnetic Eye Records<br />Homepage: <a href="http://www.zakksabbath.com" target="_blank">www.zakksabbath.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>Ohne Wertung</p><p>Natürlich lässt sich der Sinn, ein komplettes Album zu covern, hinterfragen. Zakk Wylde ist allerdings an einem Punkt angelangt, an dem er tun und lassen kann, was ihm beliebt. Aus dieser Zwanglosigkeit heraus verneigte er sich zum 50-jährigen Geburtstag des Albums Black Sabbath vor seinen <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4121.html">Idolen</a>, indem er das ikonische Stück Musikgeschichte neu einspielte. Der Erfolg gab ihm schließlich recht. Neben der positiven Resonanz aus der Fachpresse schaffte es Vertigo, so der neu definierte und nach dem Plattenlabel des Black-Sabbath-Debüts benannte Titel des Drehers, in diverse Hitlisten, darunter auch auf Platz drei in den deutschen Album-Charts.</p>
<p>Es spricht also nichts dagegen, den eingeschlagenen Weg noch ein Stückchen weiterzugehen und so beschert uns Mr. Wylde mit seinen beiden Kollegen Blasko und Joey Castillo nun die Fortsetzung Doomed Forever Forever Doomed, in der er sich die beiden Alben Paranoid und Master Of Reality und somit eine lange Reihe an zeitlosen Klassikern zur Brust nimmt. Dabei nähert sich der Saitenhexer dem Material einmal mehr mit größtem Respekt und bleibt so dicht wie nur möglich an den Originalen. Freilich klingen die Neuinterpretationen etwas druckvoller und die Gitarrensoli wurden ein wenig ausgeschmückt und erweitert. Davon abgesehen muss man attestieren, dass Zakk Wylde - obwohl er sich alle Mühe gibt, wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-7281.html">Ozzy</a> zu klingen - unterm Strich aber besser singt als ein Herr Osbourne in den fernen Jahren 1970 und 71. Gerade die beiden Balladen "Planet Caravan" und "Solitude" erhalten dank der warmen Klangfarben in Wyldes Stimme einiges an Mehrwert gegenüber den Originalen und könnten glatt als Schmachtfetzen aus dem Hause <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1527.html">Black Label Society</a> durchgehen. Von diesem kleinen Schmankerl mal ganz abgesehen, macht es einfach Freude, dem langjährigen Weggefährten von Ozzy auf seiner musikalischen Pilgerreise zu folgen. </p>
<p>Ob Sinn oder Unsinn - hoffen wir daher, dass Doomed Forever Forever Doomed nur eine Etappe ist und sich der bärtige Sympathiebolzen neben seinen Jobs bei BLS und nun auch <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3567.html">Pantera</a> irgendwann die Zeit nimmt und die vier weiteren klassischen Alben mit Ozzy hinterm Mikro einer Revitalisierung unterzieht.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Jordsjuk - Ratner Pa Rot (EP)</title><description><![CDATA[ VÖ: 15. März 2024<br />Zeit: 12:01<br />Label: <a href="http://www.indierec.no" target="_blank">Indie Recordings</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/jordsjuk" target="_blank">www.facebook.com/jordsjuk</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Sie sind keine Unbekannten, die grimmigen Schergen, die sich nun unter dem Namen Jordsjuk zusammengefunden haben und ihre erste EP Ratner Par Rot, zu Deutsch: Wurzelfäule, in Position bringen. Genrefans werden die Herren Sagstad, Mannevond und Renton aus illustren Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-5497.html">Urgehal</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2217.html">Koldbrann</a> oder Djevel kenn und folglich erahnen, was sie nun erwarten wird.</p>
<p>Richtig! Jordsjuk spielen garstigen, auf markanten Riffs und dickem Groove basierenden Black Metal, der von einer gleichsam unbequemen wie knochentrockenen Kälte geprägt ist. Zwar startet der Opener "Stein Til Byrden" mit standesgemäßer Raserei ins Geschehen, nimmt jedoch recht schnell das Tempo wieder zurück und geleitet den Hörer ohne Umschweife zum trocken rockenden "Siste Skanse", das gerade Fans von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-595.html">Khold</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1996.html">Vreid</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1335.html">Satyricon</a> ansprechen dürfte. Dabei kommen Jordsjuk unmittelbar auf den Punkt und schaffen es - übrigens in jedem der vier Stücke - auch bei geringen Spielzeiten um die drei Minuten herum, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Auch der Titeltrack kultiviert die omnipräsente Fäulnis im Midtempo mit einem morbiden Gitarrenriff und einer Extraschippe Dreck im Sound, ehe das abschließende "Viva La Apocalypse" das Gaspedal noch einmal bis zum Anschlag durchtritt und beinahe so etwas wie feierliche Momente gestattet. </p>
<p>Keine Frage - diese Burschen wissen, wie der Hase läuft! Zwar sind gerade einmal zwölf Minuten Spielzeit etwas knapp bemessen, um sich ein endgültiges Bild machen zu können, wenn Jordsjuk es aber schaffen, die Qualitäten dieser ersten EP auf ein reguläres Studioalbum zu übertragen, dürften sie in Black-Metal-Kreisen mit offenen Armen empfangen werden.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Firewind - Stand United</title><description><![CDATA[ VÖ: 01. März 2024<br />Zeit: 43:30<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.firewind.gr" target="_blank">www.firewind.gr</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Knappe vier Jahre mussten sich die Fans gedulden, doch nun ist es endlich soweit und das neue, mittlerweile zehnte Studioalbum von Firewind kommt in die Regale. Nach solch langer Zeit gleicht es im Falle Firewind glatt einem Wunder, dass es keinen Besetzungswechsel hinterm Mikro gab! Herbie Langhans ist also weiterhin mit von der Partie und darf das ausgefuchste Saitenspiel von Cheffe Gus G. stimmlich begleiten. Gut so! Denn auf Stand United, so der Titel des neuen Drehers, funktioniert das Gespann gar vorzüglich!</p>
<p>Mit "Salvation Day" eröffnet eine flott gezockte Metal-Hymne das Geschehen, ehe die Musiker im Titeltrack noch einen obendrauf packen und eine dicke Ladung Power Metal vom Stapel lassen, deren Titel und Botschaft zwar ein wenig abgegriffen sind, bei solch famoser Umsetzung aber dennoch Spaß bereiten! Es bleibt knackig mit "Destiny Calling", welches schon 2023 als Single veröffentlich wurde und abermals den Griff zur Pommesgabel provoziert. An dieser Stelle sollte wohl klar sein, dass Firewind gegenüber dem selbstbetitelten <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10212.html">Vorgänger</a> wieder einen Tick härter zu Werke schreiten. "The Power Lies Within" nimmt sogleich das Tempo zurück, liefert extra schwere Riffs und einen im melodischen Hard Rock wurzelnden Ohrwurm-Refrain. Gut gelaunt und kämpferisch zugleich zieht "Come Undone" das Tempo abermals spürbar an. Zwar liegen die Roots der Band wie gewohnt im Metal und Rock der 1980er Jahre, jedoch werden sie auf Stand United nicht derart demonstrativ freigelegt, wie das in der Vergangenheit zum Teil der Fall war. So klingt das im Midtempo gehaltene "Fallen Angel" durchaus modern und kann sich trotz seiner Melodie die wünschenswerte Härte bewahren.</p>
<p>In dieser Hinsicht tanzt lediglich das handzahme und arg glattgebügelte "Chains" aus der Reihe, das sich in seiner Aufbereitung zwar als radiotauglich bezeichnen ließe, unterm Strich aber keinen sonderlich tiefen Eindruck hinterlassen mag. Ganz anders läuft der Hase bei "Land Of Chaos", welches wieder deutlich schneller und energischer durch die Membrane drückt. Auf der Zielgeraden gibt es Disco-Rhythmen zur Coverversion von "Talking In Your Sleep" von den Romantics zu vernehmen. Solche Exkurse kennt man ja bereits von Firewind... man erinnere sich an "Maniac" vom Album <a href="https://www.heavyhardes.de/review-3774.html">The Premonition</a>, welches der Band auch schon gut zu Gesicht stand. Tatsächlich etwas ruhiger weht der Feuerwind erst im finalen "Days Of Grace", das zwar etliche balladeske Momente zulässt, dazwischen aber doch einen Tick zu heavy ist, um als lupenreine Ballade durchzugehen. </p>
<p>Wieder einmal erweist sich das Sprichwort als wahr: Gut Ding will Weile haben. Mit Stand United kann die Band Firewind ihrer ohnehin schon tadellosen Diskografie einen weiteren, gelungenen Baustein hinzufügen. Hoffentlich bleibt Herr Langhans auch weiterhin der Combo erhalten. Mit seinem kraftvollen und variablen Organ leistet er schließlich einen gehörigen Beitrag zur Klasse des neuen Drehers.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Beyrevra - Echoes: Vanished Lore Of Fire</title><description><![CDATA[ VÖ: 29. Februar 2024<br />Zeit: 53:07<br />Label: <a href="http://www.trollzorn.de" target="_blank">Trollzorn</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/BeyrevraOfficial" target="_blank">www.facebook.com/BeyrevraOfficial</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Echoes: Vanished Lore Of Fire ist das Debüt des bayerisch-fränkischen Kollektivs Beyrevra, dessen stilistische Ausrichtung man ohne allzu große Umschweife dem Pagan Metal, wie er um die Jahrtausendwende herum gerade hierzulande in voller Blüte stand, zugeordnet werden kann. Man darf sich also auf einen Mix aus melodischem Death und Black Metal freuen, der (zum Glück) völlig befreit von pathetischen Klargesängen oder Schunkelrhythmen sein Weg durch den dichten Wald gleichgesinnter Kapellen sucht.</p>
<p>Dabei agieren Beyrevra streckenweise ganz schön vehement und tendieren beinahe hin zu raubeinigen Gesellen wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2086.html">Necrophobic</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-709.html">Naglfar</a>, wann immer das Liedgut mit einem schwarzen Anstrich versehen wurde. Im Großen und Ganzen überwiegt jedoch der melodisch gestrickte Death Metal das Geschehen und orientiert sich gerne mal am Treiben der erfolgreichen Kollegen von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-128.html">Amon Amarth</a>. Melodieführung und Aufbau im Song "Fallen Son" und gerade das einleitende Riff zu "Beheading The Truth" erlauben keinen Disput über diesen verwandtschaftlichen Bezug! </p>
<p>Die Stärken der Band liegen definitiv im Wechselspiel aus Melodie und Aggression, welches durch den zweistimmigen Gesang, die atmosphärische Gitarrenarbeit und die zugänglichen Soli transportiert wird. Schnell, peitschend und hymnisch gerät das schwarz getünchte Finale mit "The Hermit's Torment" zu einem Highlight für all jene, denen es nicht kompromisslos und schwedisch genug sein kann, ehe die Akustikgitarre für einen versöhnenden Ausklang sorgt.</p>
<p>Echoes: Vanished Lore Of Fire beweist, dass all die gelegentlichen Animositäten und Frotzeleien unter den Stämmen der Franken und der Bajuwaren keine kreativen Barrieren bilden müssen. Mit ihrem Debüt haben Beyrevra eine solide Klinge geschmiedet, welcher wohl hier und dort noch der letzte Schliff fehlt, um sich durch eingangs erwähnten Wald eine Bresche zu schlagen. Aber die Band steht ja noch am Anfang und sollte von Genre-Fans definitiv unter Beobachtung bleiben!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Dust Bolt - Sound</title><description><![CDATA[ VÖ: 23. Februar 2024<br />Zeit: 45:48<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: -<p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Lange fünf Jahre Albumpause hat die Band Dust Bolt genutzt, um kreative Kraft zu tanken! Bei der Entstehung von Sound & Fury haben die Münchener die Zügel nicht aus der Hand gegeben und sich in gewisser Weise sogar selbst neu erfunden. </p>
<p>Dass Sound & Fury anders klingt als alle bisherigen Alben der Band, liegt zu einen daran, dass sich Frontmann Lenny Bruce von früheren Label-Zwängen loslöste und begonnen hat, klar und melodisch zu singen. Selbstverständlich bleiben die aggressiven Shouts, die wir aus der Vergangenheit gewohnt sind, nicht außen vor, sie treten aber doch ein Stück weit zurück. Zum anderen haben es Dust Bolt geschafft, ihrem Sound einen modernen Anstrich zu verpassen, ohne ihre Roots zu vergessen. Das bezeugt sogleich der Opener "Leave Nothing Behind", dem man ohne Weiteres Parallelen zum Groove Metal der Marke <a href="http://www.heavyhardes.de/band-855.html">Slipknot</a> attestieren kann. Deutlich tiefer im traditionellen Thrash Metal verwurzelt, wecken "I Witness", "I Am The One" und "New Flame" dann eher Erinnerungen an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-671.html">Metallica</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-35.html">Anthrax</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1331.html">Testament</a>. Ganz ohne Old-School-Einflüsse geht es eben trotzdem nicht und das ist auch gut so!</p>
<p>Dafür blicken die Oberbayern mit dem Titeltrack weit über den Tellerrand hinaus und bewegen sich mit ganz viel Melodie und balladesken Anleihen in Richtung Metalcore. In "Love & Reality" darf man sich auf eine Extraportion Groove gefasst machen und "Disco Nnection" wartet gar mit üppig eingesetzten Synthesizern auf! So halten Dust Bolt bis zur finalen Ballade "Littel Stone" den Spagat zwischen alten und neuen Einflüssen, zwischen Melodie und Angriffslust, wobei es eine jede Nummer schafft, ihren ganz eigenen Charakter zu entwickeln.</p>
<p>Respekt Buam! Das Warten hat sich sowas von gelohnt! Mit Sound & Fury gehen Dust Bolt einen ganz großen Schritt nach vorn und landen geradewegs in der ersten Liga des nationalen Thrash Metals.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Eternal Storm - A Giant Bound To Fall</title><description><![CDATA[ VÖ: 16. Februar 2024<br />Zeit: 69:18<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/eternalstormofficial" target="_blank">www.facebook.com/eternalstormofficial</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Abermals braut sich im Westen etwas zusammen! Eine Wetterfront, die direkt aus dem sonnigen Spanien zu uns herüberzieht! Bereits mit ihrem Debütalbum <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10146.html">Come The Tide</a> konnte das Madrider Kollektiv einiges an Aufmerksamkeit in Szenekreisen auf sich ziehen und nun - vier Jahre und eine Pandemie später - ist es also an der Zeit für einen Nachfolger.</p>
<p>A Giant Bound To Fall heißt das gute Stück, in das die Musiker ganz viel Zeit und Herzblut haben fließen lassen, das dem Hörer gerade den Einstieg aber auch nicht besonders einfach macht. Denn gerade der überlange Opener "An Abyss Of Unreason" entpuppt sich mit seinen dreizehneinhalb Minuten Spielzeit als progressive und unberechenbare Herausforderung für den geneigten Konsumenten, der sich zwischen rasenden, atmosphärischen und technisch vertrackten Passagen hin- und hergeworfen findet. Zweimal wähnt man das Stück an seinem Ende angelangt, jedoch nur um festzustellen, dass lediglich ein neues Kapitel aufgeschlagen wird. Die Bezeichnung Progressive Melodic Death Metal passt an dieser Stelle wie die Faust aufs Auge und definiert die Marschrichtung für das kommende Geschehen. Ja, es bleibt spannend und unvorhersehbar! Aber der Kunstgriff der Spanier besteht eben darin, dass man bei all den Stimmungsschwankungen niemals den Anschluss verliert!</p>
<p>So startet "A Dim Illusion" eher gemächlich und mit lässig rockenden Rhythmen ins Geschehen, scheint sich zunächst in melancholischen Klangwelten zu verlieren, drückt dann das Gaspedal aber völlig unerwartet bis zum Anschlag. Dagegen zeigt "There Was A Wall" die Band von ihrer konsequent ruhigen, fast schon andächtigen Seite, während "Last Refuge" mit schwarzmetallischer Raserei das Zepter übernimmt, hymnische Melodien auffährt und in eine verträumte zweite Halbzeit überleitet, die zugegeben etwas hätte komprimiert werden können. "Eclipe" gleicht - vermutlich gezielt in der Mitte des Albums platziert - als stimmungsvolles und atmosphärisch gestricktes Instrumentalstück mitsamt seinen avantgardistisch rockenden Vibes dem Auge des Sturms, ehe es mit "Lone Tree Domain" wieder deutlich schneller zur Sache geht. Natürlich darf man sich auch in dieser Komposition auf entspannte Passagen einstellen, womit eine wunderbare Brücke zum nachfolgenden "Sleepers" geschlagen wird. Dort nehmen die melodisch und klar gesungenen Verse, denen man in einem jeden Stück begegnet, besonders viel Raum ein und stehen den harschen Grunts von Gastsänger Dan Swanö beinahe ebenbürtig zur Seite. "The Void" entpuppt unmittelbar als schnellste und heftigste Nummer des Drehers, während der finale Titeltrack einen ruhigen und versöhnlich Ausklang sucht. </p>
<p>Nach langen siebzig Minuten Spielzeit steht es nicht zur Diskussion: es gibt wohl schlimmere Unwetter als diesen ewigen Sturm! Mit all seinen erhabenen Melodien und all der Schwermut, welche sich wie ein roter Faden durch das Geschehen zieht, weckt A Giant Bound To Fall Erinnerungen an finnische Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-563.html">Insomnium</a>. Seine grimmig wehenden Böen findet man gar in der Nähe von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1012.html">Windir</a> und natürlich lässt sich auch manch eine Referenz zu den Kollegen von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3740.html">At The Gates</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-363.html">Dark Tranquillity</a> ausmachen. Inmitten dieser großen Namen braucht sich Eternal Storm aber nicht zu verstecken! A Giant Bound To Fall liefert großartiges und spannendes Klangkino, welches man sich öfter anhören kann und muss, um all seine kompositorischen Feinheiten zu erfassen.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10505.html</link>
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<title>Zwielicht (NRW) - The Aphotic Embrace</title><description><![CDATA[ VÖ: 09. Februar 2024<br />Zeit: 47:11<br />Label: <a href="http://www.van-gbr.de" target="_blank">Van Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/zwielichtbm" target="_blank">www.facebook.com/zwielichtbm</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Gut Ding will Weile haben. Dieses alte Sprichwort lässt sich nur zu gut auf die nordrhein-westfälische Band Zwielicht übertragen! Vom ersten Demo (Leibestod, 2006) bis zur ersten LP (With Love From Sinister, 2014) sind acht Jahre ins Land gestrichen, weitere zehn sollte es dauern, bis der geneigte Hörer nun mit dem Nachfolger The Aphotic Embrace beglückt wird. Kommerzieller Erfolg scheint also nicht unbedingt an oberster Stelle auf der Agenda der Black-Metaller zu stehen, obwohl sich genau dieser in Anbetracht der gebotenen Qualitäten durchaus einstellen könnte!</p>
<p>Die fünf zumeist überlangen Kompositionen nebst Intro und Interludium lassen sich wohl am besten als Progressive Black Metal beschreiben, der zwar niemals zu komplex wirkt, um den Faden zu verlieren, dem man aber dennoch seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken sollte. Denn nur dann lassen sich all die kompositorischen Feinheiten entdecken, die The Aphotic Embrace zu bieten hat!</p>
<p>Neben standesgemäßer Raserei stößt der Hörer immer wieder auch auf atmosphärische, misanthropisch wirkende Passagen, auf rockende Einsprengsel oder auf akustische Momente. Mitreißende Riffgewitter ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk und werden von ausgesprochen vielseitigen Vocals begleitet, die zwischen genretypischen Screams, gesprochenen Versen oder herausgeschrienen Emotionsausbrüchen wechseln. Auch das eine oder andere Sound-Sample lässt sich vernehmen, was die düstere und teils beklemmende Spielart von Zwielicht weiter anreichert und am Ende ein spannendes Hörerlebnis garantiert. </p>
<p>So hat sich die lange Wartezeit am Ende gelohnt! Fans des Debüts werden wohl ohnehin zugreifen, aber auch jene, die beispielsweise auf ältere Alben von <a href="">Secrets Of The Moon</a> stehen, sollten für Zwielicht ein Ohr riskieren. Zum Austesten empfiehlt sich das Lyric-Video des knapp neunminütigen "The Fallen Abbey", das durchaus einen repräsentativen Einblick in das Repertoire der Band zulässt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10504.html</link>
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<title>Gotus - Gotus</title><description><![CDATA[ VÖ: 19. Januar 2024<br />Zeit: 50:48<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/gotusmusic" target="_blank">www.facebook.com/gotusmusic</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Gotus... klingt irgendwie nach Gothic. Auch das Band-Logo und das Cover-Artwork zu diesem selbstbetitelten Debüt weisen in dieselbe Richtung. Doch was für eine Irreführung! Gotus spielen melodischen, in höchstem Maße traditionsbewussten Hard Rock... und zwar ohne jegliche Goth-Rock-Ansätze in ihrem Sound! </p>
<p>Vielleicht ist Gotus aber auch eine Art Kombination der beiden Bandnamen <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1138.html">Gotthard</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2558.html">Krokus</a>. Schließlich hat Bandchef Mandy Meyer in eben jenen Bands als Klampfer gedient und war, nebenbei bemerkt, auch noch in Kapellen wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-100.html">Asia</a>, Katmandü und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8187.html">Unisonic</a> tätig.<br />
Zur Komplettierung seines neuen Kollektivs hat er sich seine ehemaligen Krokus-Kollegen Pat Aeby (Drums) und Tony Castell (Bass) ins Boot geholt. An den Keyboards sitzt Alain Guy und zu guter Letzt konnte - vermutlich durch Vermittlung des Labels Frontiers Records - für den Gesang kein anderer als Ronnie Romero gewonnen werden.</p>
<p>Wenn das nicht Fluch und Segen zugleich ist? Zum einen liefert Herr Romero eine ausgezeichnete Arbeit, zum anderen agiert er aber auch in sehr vielen Bands, die sich dann oft und eben wegen seines markanten Organs ähnlich anhören. Da wundert es nicht, dass der Opener "Take Me To The Mountain", ein knackiger Ohrwurm wohlgemerkt, unweigerlich an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-5969.html">Rainbow</a> erinnert. Diesen Effekt kennt man nur zu gut, wenn Romero hinterm Mikro steht. Aber keine Angst, was nun folgt emanzipiert sich doch sehr von anderen Romero-Projekten und zeigt dagegen eher Parallelen zur Musik von Gotthard und eben Krokus.</p>
<p>Es dominiert melodischer Hard Rock, der am besten funktioniert, wenn die Truppe aufs Gaspedal tritt, siehe "Beware Of The Fire" und "Weekend Warriors", die zum gut gelaunten Abrocken animieren. Wenn die Musiker in der lässigen Nummer "What Comes Around Goes Around" mit Slidegitarre im Gepäck zu Rock-Cowboys mutieren, zeigen sich abermals die Routine und die Erfahrung der beteiligten Akteure. Mit solch einem Backgrund lässt es sich aber auch schwer vermeiden, dass man hier und dort mit Stangenware konfrontiert wird. Gerade die Balladen "Love Will Find Its Way", "Children Of The Night" und "Without Your Love" wirken abgegriffen und arg klischeehaft. Dass sich Mandy Meyer mit "Reason To Live" von Gotthard und "When The Rain Comes" von Katmandü obendrein zweimal quasi selbst covert, muss außerdem mit einem Fragezeichen versehen werden.</p>
<p>Was bleibt, ist ein solides, gut gemachtes und eben routiniert in Szene gesetztes Rock-Album mit einem abermals erstklassigen Ronnie Romero am Mikro, das allen Fans bereits erwähnter Kapellen ans Herz gelegt werden kann, sich aber sicherlich hinter den großen Erfolgen eben jener Kapellen einzureihen hat.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Jenner - Prove Them Wrong</title><description><![CDATA[ VÖ: 24. Januar 2024<br />Zeit: 44:40<br />Label: <a href="http://www.fighter-records.com" target="_blank">Fighter Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/jennerserbia" target="_blank">www.facebook.com/jennerserbia</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Im Februar 2023 hatten die serbischen Thrash-Mädels von Jenner ihr Debüt <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10469.html">To Live Is To Suffer</a> als Re-Release unters Volk gebracht, um sich nach fünfjähriger Album-Pause wieder ins Gedächtnis der Audienz zu spielen. Nun folgt mit Prove Them Wrong also der zweite Streich und zeigt eine gewachsene Band!</p>
<p>Obwohl mit "Never Say Die", "An Eye For An Eye" und nicht zuletzt dem Titeltrack "Prove Them Wrong" wieder ein paar lupenreine und heftig intonierte Thrasher auf dem Plan stehen, hat man dennoch den Eindruck, dass der Anteil an klassischem Metal um einen Tick verstärkt wurde. Offenbar schlagen in Band-Chefin Aleksandra Stamenkovic, die neben den Vocals auch die Gitarrenarbeit beisteuert, zwei Herzen. Denn gerade in den teils ausgedehnten Instrumentalpassagen geht mit der Serbin der Metalhead so richtig durch. Dabei verdienen gerade die Soloeinlagen, die ein gutes Händchen für mitreißende Melodien zeigen, unsere ungeteilte Aufmerksamkeit!</p>
<p>Mit dem praktizierten Mix aus Thrash, Speed und Heavy Metal läuft das Album jedenfalls keine Gefahr, langweilig zu werden. "Born For Something More" huldigt wohl am deutlichsten dem Metal der 1980er, dem sich Jenner in einer früheren Phase ihres Bestehens als Coverband gewidmet hatte, und bringt ein paar richtig gefühlvolle Töne ins Spiel, die im krassen Kontrast zu richtig bösen Akkorden stehen, wie wir sie in "An Eye For An Eye" vorfinden. "I Saw It All Clear" fährt darüber hinaus sogar unerwartet balladeske Momente auf, die sich in einem energischen Finale allerdings so schnell wieder in Luft auflösen, wie sie sich vorübergehend eingestellt hatten.</p>
<p>Nun fehlt im Grunde nur noch, dass uns die drei Mädels mit ausgiebigen Touraktivitäten beglücken! Wenn sie auf den Brettern auch nur halb so überzeugend rüberkommen wie auf CD, ist das serbische Trio möglicherweise bald in aller Munde!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Serpents Oath - Revelation</title><description><![CDATA[ VÖ: 24. November 2023<br />Zeit: 47:12<br />Label: <a href="http://www.odiumrex.com" target="_blank">Odium Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/serpentsoath" target="_blank">www.facebook.com/serpentsoath</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Wenn die Feiertage näher rücken und im Radio die üblichen Weihnachtslieder rauf und runter gespielt werden, dürstet es mich alle Jahre wieder nach einer ordentlichen Portion Black Metal. Zum Glück kann man als Rezensent diese Tage aus dem vollen Schöpfen und sich etwas Passendes heraus picken. So fiel meine Wahl auf die Band Serpents Oath, die mit Revelation ihr mittlerweile drittes Album an den Start bringt.</p>
<p>Ein kurzes, finsteres Intro und ab geht die Post! Wenn die Belgier mit "Blood Convent" den Feinstaub aus den letzten Ritzen der Lautsprecher pusten, reift die Erkenntnis, dass diese fünf grimmigen Gesellen keine Gefangenen nehmen. Unheilvolle Akkorde, rasende Percussions und Gitarrenwände, die dem Hörer wie Sturmböen um die Ohren peitschen, dominieren das Geschehen auf Revelation. Dabei bewegen sich Serpents Oath mit ihrer Spielart dermaßen eng an ihren skandinavischen Vettern von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-362.html">Dark Funeral</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-656.html">Marduk</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-709.html">Naglfar</a>, dass das eine oder andere Deja-Vu nicht ausgeschlossen werden kann. Wo zunächst noch die Faszination über die unbändige Energie und schiere Boshaftigkeit des Materials überwiegt, stellen sich beim fünften Kapitel in atemberaubender Hochgeschwindigkeit allerdings erste Ermüdungserscheinungen ein. Daran kann wohl auch ein kurzes Interludium nicht rütteln. Hoffnung auf eine länger andauernde Verschnaufpause keimen auf, wenn die Musiker ihren "Path Of The Serpent" mit bedrohlichen und unerwartet gemächlich inszenierten Klängen einschlagen. Aber Fehlanzeige! Denn diese Einleitung erweist sich nur als kurzer Boxenstopp, ehe der teuflische Formel-1-Bolide mit Vollgas und durchdrehenden Reifen in die nächste Runde startet.</p>
<p>In Sachen konsequenter Kompromisslosigkeit scheinen es die Belgier mit Marduks Everblack Panzerdivision aufnehmen zu wollen und so wird die wilde Raserei bis zum letzten Ton mit Bleifuß fortgesetzt. Das misanthropische "Gateways To Tiamat", das beinahe feierliche "Cult Of Death" und bereits erwähntes "Path Of The Serpent" können als Highlights des Drehers angeführt werden. Im Grunde liegen aber alle Songs stilistisch dermaßen eng beieinander, dass diese Selektion durchaus diskutabel ist. Ein wenig mehr Abwechslung und etwas weniger Vollgas wären tatsächlich wünschenswert gewesen und hätten gegen Ende das Deja-Vu eines Deja-Vus vermutlich vermeiden können. Fans dieser kompromisslosen Gangart kommen wohl dennoch auf ihre Kosten und können sich zudem über eine satte Produktion und ein gelungenes Artwork freuen!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Scythe Of Sorrow - Raven's Cry Of Despair</title><description><![CDATA[ VÖ: 11. August 2023<br />Zeit: 36:14<br />Label: Eigenproduktion<br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/scytheofsorrow" target="_blank">www.facebook.com/scytheofsorrow</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Sie sind jung und stecken voller Tatendrang! Scythe Of Sorrow nennt sich ein dreiköpfiges Kollektiv aus Helsinki, das mit Raven's Cry Of Despair seinen ersten Longplayer in Position bringt bzw. brachte. Denn das bislang rein digital zur Verfügung stehende Album erblickte wohl bereist im August das Licht des World Wide Web und hat etwas länger gebraucht, um den Weg in unsere Redaktion zu finden. Nichtsdestotrotz ist es auch vier Monate später wert, ein paar Worte darüber zu verlieren.</p>
<p>Die Musik der drei Jungspunde, die sich als Melodic Death Metal mit allerhand Einflüssen aus Heavy und Power Metal umschreiben ließe, weist gravierende Ähnlichkeit zu <a href="http://www.heavyhardes.de/band-328.html">Children Of Bodom</a> auf. Was im fernen Jahr 1997 mit Something Wild geradezu revolutionär war und einschlug wie eine Bombe, ist anno 2023 vielleicht kein alter Hut, aber erregt natürlich weit weniger Aufsehen. An die Qualitäten der vermeintlichen Vorbilder wollen Scythe Of Sorrow zwar nicht heran reichen, doch machen sie ihre Sache im Großen und Ganzen recht ordentlich. Bei zumeist angezogenem Tempo agieren die Burschen unterwartet variabel und voller Spielfreude. Unter den hymnisch-verspielten Nummern mit ausgeprägter Keyboard-Präsenz tanzt "Cha Cha Cha" gänzlich aus der Reihe und mit "Torn Apart" findet sich auch eine eher gesetzte, fast schon nachdenkliche Nummer im sonst gut gelaunten Set.</p>
<p>Das flotte und fingerfertige Gitarrenspiel weiß zu überzeugen, jedoch kränkelt das Debüt an einem noch unausgewogenen Sound, bei dem das blecherne Schlagzeug bemängelt werden könnte. Da es sich allem Anschein nach um eine Eigenproduktion handelt, lässt sich darüber zwar gut und gerne hinwegsehen, in punkto "Gesang" muss man aber tatsächlich Abstriche in Kauf nehmen! Der gepresste, fast schon etwas gequälte Vortragsstil von Frontmann Petteri könnte in schwarzmetallischer Umgebung womöglich eine bessere Figur abgeben, weiß aber (noch) nicht wirklich zu überzeugen. Am Ende überwiegen auf Raven's Cry Of Despair dennoch die positiven Aspekte, außerdem steht die Band noch ganz am Anfang und kann ihren Sound sicherlich optimieren. Denn an guten Ansätzen fehlt es Sythe Of Sorrow definitiv nicht!</p>
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<title>Burden Of Grief - Destination Dystopia</title><description><![CDATA[ VÖ: 24. November 2023<br />Zeit: 46:11<br />Label: <a href="http://www.massacre-records.de" target="_blank">Massacre Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.burdenofgrief.de" target="_blank">www.burdenofgrief.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Bei Burden Of Grief muss man gerne mal etwas länger auf ein Studioalbum warten. Das sollten die Fans bereits gewohnt sein und hinnehmen werden sie es auch. Denn sie wissen: das Warten lohnt sich! So auch im Fall des neuen Drehers Destination Dystopia, dessen Entstehung satte fünf Jahre gefressen hat, der aber auch das bislang wohl beste Material des Warburger Fünfers auffährt!</p>
<p>Dabei sind Burden Of Grief ihrem Sound absolut treu geblieben und servieren uns einen knackigen Mix aus Melodic Death und Thrash Metal, der eine nahezu perfekte Balance zwischen Härte und Melodie gefunden hat. Wo der Opener "World Under Attack" und "Fevered Dreams" starke Referenzen zum schwedischen Death Metal der Göteborger Bauart und folglich zu Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-15.html">In Flames</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-363.html">Dark Tranquillity</a> aufweisen, setzt "A Daydream Of Sorrow" auf treibende Gitarren und einen auf dickem Groove errichteten Ohrwurm-Refrain, der den Song zum Aushängeschild des Albums macht. Scharf geschliffenes Thrash-Riffing darf im Repertoire der Band natürlich keinesfalls fehlen und sorgt im beinharten "Downfall" oder in "Mass Murder Society" für Extra-Würze, während sich hochmelodische Twin-Gitarren-Soli wie ein roter Faden durch die gesamte Playlist ziehen. So auch im Song "Exposed To The Dark", wo die härtesten Passagen des Albums auf eines der schönsten Gitarrenspiele treffen!</p>
<p>Freilich erfinden Burden Of Grief mit dem, was sie tun, das Rad nicht neu. Sie machen ihre Sache aber verdammt gut! Von vorn bis hinten liefern die Nord-Rhein-Westfalen ein vielleicht etwas voraussehbares, aber dennoch starkes Song-Writing. Dank der satten Produktion krachen und ballern die Songs, dass es eine wahre Freude ist, und Sänger Mike Huhmann macht mit seinen kraftvollen Shouts einen richtig guten Job! Als I-Tüpfelchen ist auch das finstere Cover-Artwork ein Hingucker geworden, der Destination Dystopia kurz vor Jahresende zu einem echten Leckerbissen für alle Genrefans macht. Das Warten hat sich tatsächlich gelohnt und falls es bis zum nächsten Dreher wieder fünf Jahre braucht, dann nimmt man bei solch einem Resultat das Warten gerne ein weiteres Mal in Kauf.</p>
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<title>Savage Blood - Wheel Of Time</title><description><![CDATA[ VÖ: 16. November 2023<br />Zeit: 45:02<br />Label: <a href="http://www.mdd-shop.de" target="_blank">MDD Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.savageblood.de" target="_blank">www.savageblood.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Harte Riffs, hymnische Melodien und ganz viel Schwermetall, das dazu einlädt mit empor gestreckter Faust vor der Bühne so richtig abzurocken! Savage Blood sind tief in der Tradition des Heavy Metals verankert, klingen aber kein bisschen altbacken, wie uns nun der zweite Longplayer Wheel Of Time vor Augen führt. Mit dem treibenden Opener "Battle Cry" und den beiden folgenden Nummern "Warriors Of The Fortress" und "Oblivion" hat der Osnabrücker Fünfer ein paar heiße Eisen im Feuer, die in Punkto Härtegrad und Melodie an die Kollegen von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-300.html">Brainstorm</a> erinnern. Tatsächlich verfügt Frontmann Peter Diersmann auch über eine ähnliche Klangfarbe wie Andy B. Frank, was den Vergleich noch näher legt. </p>
<p>Fans von scharf geschliffenem Stahl werden wenig traurig darüber sein, dass Savage Blood für balladeske Töne nicht zu haben sind. Die vom Label proklamierten Anteile an Thrash Metal muss man allerdings auch mit der Lupe suchen und wird - mit etwas Fantasie - wohl am ehesten gegen Ende des Drehers fündig. Dort drückt "Lord Of The Dark" mit gedrosselter Taktung extra heavy durch die Membrane und "Lost Memories" überrascht mit einer beinharten Knüppelpassage vor dicken Gitarrenwänden, die schließlich in ein hübsches Twin-Gitarren-Duell überleitet. Ans Ende mit dem Titeltrack noch einen amtlichen und ebenfalls ganz schön deftigen Headbanger gestellt und fertig ist der Brocken Schwermetall, der sich sämtliche und wünschenswerte Ecken und Kanten bewahren konnte!<br />
Bei all den Qualitäten, die man der Band attestieren kann, scheint jedoch selbst den stärksten Tracks noch jenes letzte Puzzleteil zu fehlen, das einen guten Song in einen zeitlosen Gassenhauer verwandelt. Es ist also noch etwas Luft nach oben, daher zunächst "nur" vier Punkte. Die Band sollte man aber definitiv im Auge behalten, denn wenn Savage Blood besagtes Puzzleteil gefunden haben, darf man sich auf einen gehörigen Einschlag gefasst machen!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Ronnie Romero - Too Many Lies, Too Many Masters</title><description><![CDATA[ VÖ: 15. September 2023<br />Zeit: 44:22<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/ronnieromeroofficial" target="_blank">www.facebook.com/ronnieromeroofficial</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Nach zwei Coveralben bringt Tausendsassa Ronnie Romero nun seine eigenen Songs an den Start, die er zusammen mit den Bandkollegen Andy C. (Drums) und Jose Rubio (Gitarre) geschrieben und komponiert hat. Während andere Projekte wie etwa<a href="http://www.heavyhardes.de/band-8669.html">Lords Of Black</a>k oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8730.html">The Ferrymen</a>, bei denen Romero hinterm Mikro steht, einen eher modernen Ansatz verfolgen, bringt Too Many Lies, Too Many Masters die Wurzeln des Ausnahmesängers ans Tageslicht. Die reichen - wie könnte es auch anders sein - in die 1970er und 80er Jahre und führen zu <a href="http://www.heavyhardes.de/band-5969.html">Rainbow</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1234.html">Dio</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4121.html">Black Sabbath</a>, also zu jenen Bands in die Namensvetter Ronnie James Dio involviert war, mit dessen Sangeskunst die Stimme von Ronnie Romero gerne auch verglichen wird. </p>
<p>Mit "Castaway On The Moon" startet der Dreher flott und energetisch ins Geschehen und liefert einen ersten Link in die guten alten 80er. Das folgende, im Tempo deutlich gedrosselte "Mountain Of Light" wirkt wie ein Kniefall vor den frühen Dio-Jahren, wenngleich sich in der Gitarrenarbeit auch Parallelen zu <a href="http://www.heavyhardes.de/band-12.html">Savatage</a> identifizieren ließen. Die treten schließlich auch im folgenden Verlauf gerne mal zu Tage, wenn sich die Instrumentalfraktion zu progressiven Einsprengseln hinreißen lässt. Wo der Titeltrack mit seinem eröffnenden Ohrwurm-Riff und ganz viel Melodie für gute Stimmung sorgt, lässt "Girl, Don't Listen To The Radio" als härtester Albumtrack aufhorchen, wenn Romero zu einer dicken Schippe Gitarrengroove mit boshaft gefauchten Versen überrascht, im selben Song seine Stimme aber ebenso gefühlvoll wie zerbrechlich einzusetzen weiß. In diesen Momenten begreift man, warum der Chilene ein derart gefragter Musiker ist. Dieser Bursche wurde einfach geboren, um Heavy Metal zu singen! Doch auch seine Mitstreiter sollten keinesfalls unterschätzt werden. Das finstere Gitarrenriff, der ausgedehnte und technisch versierte Instrumentalpart und das schönste Solo des Albums machen das melancholisch angehauchte "Chased By Shadows" zu einem Highlight auf Too Many Lies, Too Many Masters.</p>
<p>Erneut schnellere Nummern wie "Not Just A Nighmare" oder der Rausschmeißer "Vengeance" machen Laune und sorgen für kompositorische Diversität. Die emotionalsten Momente erlebt man mit Ronnie Romero aber in eher ruhigen und stimmungsvollen Nummern, wie eben "Chased By Shadows" oder dem bluesig-balladesken "Crossroads".</p>
<p>Nach einer knappen Dreiviertelstunde Spielzeit möchte man am liebsten ins Regal greifen und den Player mit Holy Diver oder The Last In Line füttern. Ronnie Romeros dritter Streich entbehrt vielleicht die Brillanz seiner selbst gewählten Vorväter, entfaltet aber durchaus eine Art infektiöse Wirkung und beendet hoffentlich die Phase als reine Coverband ein für alle Mal!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Eradikated - Descendants</title><description><![CDATA[ VÖ: 06. Oktober 2023<br />Zeit: 43:28<br />Label: <a href="http://www.indierec.no" target="_blank">Indie Recordings</a><br />Homepage: <a href="http://www.eradikated.com" target="_blank">www.eradikated.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Sie sind jung und sie sind hungrig! Mit Descendants bescheren uns die vier Schweden von Eradikated nach zwei Singles ihr Debüt-Album, mit dem sich die Band klar und deutlich positioniert.</p>
<p>Glatt könnte man meinen, es hat sich in diesen blutjungen Burschen so einiges an Frust und Wut angestaut. Klimawandel, menschliche Gier und Ignoranz werden auf Descendants thematisiert - da hilft nur eins: Rebellion! Aber nicht etwa so, wie es bei Fridays For Future oder bei der Letzten Generation praktiziert wird. Nein, Eradikated benutzen den guten, alten Thrash Metal als Ventil für ihre Unzufriedenheit!</p>
<p>Schnell, wütend, beinahe etwas hektisch gerät der Einstieg mit "Unleash", der keinen Zweifel daran lässt, dass die Akteure trotz ihrer Jugend ganz gerne den Thrash der 1980er Jahre konsumieren und nun auch selbst praktizieren. Das erste <a href="http://www.heavyhardes.de/band-671.html">Metallica</a>-Album oder auch mal <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1458.html">Sodom</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-383.html">Destruction</a> glaubt man im Sound von Eradikated identifizieren zu können. Spätestens wenn nach vier Runden Vollgas mit "Dead Heaven" der erste im Tempo gedrosselte Track erklingt, besteht kein Zweifel mehr daran, wer die eigentlichen Helden von Eradikated sind. Die Nummer steht so nah an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-854.html">Slayer</a>s "Seasons In The Abyss", dass man glatt versucht ist, von einer angepassten Coverversion zu sprechen. Auch im Folgenden, wenn das Gaspedal wieder durchgetreten wird, bleiben etwa bei "Hazardous" und "Flames" slayereske Riffs und Momente nicht außen vor. Kurz vor Schluss kredenzen uns die Schweden mit "Blood-like Red" nicht nur eines ihrer heißesten, sondern wohl auch melodischsten Eisen, ehe sie sich mit der ultimativen Abrissbirne "Coffin" endgültig in den Feierabend verabschieden.</p>
<p>Was den Burschen an Innovation fehlt, machen sie mit purer Energie und Spielfreude wieder wett! Zudem ist Descendants eines der seltenen Alben ohne B-Seiten-Syndrom. Im Gegenteil: das Material scheint in der zweiten Halbzeit sogar an Griffigkeit und Qualität zu gewinnen. Wer Thrash Metal in seiner Reinform mag, wird Eradikated vermutlich auch mögen... schon weil sich das eine oder andere Deja-vu nicht vermeiden lässt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10497.html</link>
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<title>Svartanatt - Last Days On Earth</title><description><![CDATA[ VÖ: 03. November 2023<br />Zeit: 45:35<br />Label: The Sign Records<br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/svartanatt" target="_blank">www.facebook.com/svartanatt</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Die Welle schlägt zwar nicht mehr so hoch, doch sie hat noch Kraft! Retro-Rock wird nach wie vor gerne musiziert und konsumiert, nur scheint sich die Spreu allmählich vom Weizen zu trennen und die Eintagsfliegen verschwinden allmählich von der Bildfläche. Svartanatt, eine schwedische Band, die man dem Namen nach wohl eher im Black Metal verortet hätte, ist seit 2016 am Start und bringt mit Last Days On Earth ihr mittlerweile drittes Album in Position. Dessen elf Kompositionen bezeugen in erster Linie eines, nämlich dass diese Burschen geradezu aufblühen, wenn sie zu den Instrumenten greifen und im Style der 1970er Jahre drauf losrocken.</p>
<p>Dabei bewegt sich Last Days On Earth stets in finsteren und doomigen Gefilden, wenn die einzelnen Songs zwischen energetischem Rocker und stimmungsvoll-melancholischer Ballade hin und her schwingen. Das mag zwar grundsätzlich kein neuer Ansatz sein, doch schaffen es Svartanatt den Hörer mittels griffiger Riffs und eingängiger Melodien am Ball zu halten. Dazu macht Sänger (und nebenbei noch Gitarrist) Jani mit seiner schmachtend belegten Stimme eine richtig gute Figur, die sich hervorragend in das Szenario fügt und der Band obendrein noch ein gewisses Erkennungsmerkmal verpasst! </p>
<p>Wenn es denn um energischere Töne geht, seien an dieser Stelle gleich der Opener "Demons In The Night" oder das mitreißende "Child Of The Devil" als Anspieltipps gegeben. "Children Of The Sun" und "Time Is On Our Side" hingegen repräsentieren die ruhige und nachdenkliche Seite der Band und ziehen den Hörer mit verträumten Melodien in ihren Bann. Just als man dann gegen Ende kurzzeitig das Gefühl bekommt, die Spannung könnte abreißen, setzen Svartanatt im Rausschmeißer "Where I Belong" mittels Trompeteneinsatz und einem damit einhergehenden Wild-West-Charme einen besonderen Akzent.</p>
<p>Mit dem Retro-Rock ist es doch nun einmal so: spätestens, wenn sich die Wiederholung beginnt zu wiederholen, wird die Angelegenheit langweilig. Daran kränkelt manch eine Band dieser Zeit. Anders verhält es sich jedoch mit Svartanatt, die selbst als Retro-Rocker irgendwie originell klingen, wenn sie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-5969.html">Rainbow</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4095.html">Deep Purple</a> in einen finsteren Kontext bringen und gelegentliche Flirts mit Southern Rock einflechten. Von frischem Wind zu sprechen, wäre vermutlich übertrieben. Dennoch seien die Schweden einem jeden Fan von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-5796.html">Graveyard</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8304.html">Blues Pills</a> oder meinetwegen auch Greta Van Fleet wärmstens ans Herz gelegt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10495.html</link>
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<title>Warcrab - The Howling Silence</title><description><![CDATA[ VÖ: 03. November 2023<br />Zeit: 45:28<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/WarCrab666" target="_blank">www.facebook.com/WarCrab666</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>In Szenekreisen sollten sich die Briten von Warcrab längst einen guten Ruf erspielt haben. Ihr stilistischer Mix aus Death, Doom und Sludge geht unter die Haut und erreicht auf The Howling Silence, dem vierten Langspieler der 2009 gegründeten Kombo, seinen bisherigen qualitativen Höhepunkt.</p>
<p>Der Einstieg mit "Orbital Graveyard" erweist sich als ungewohnt flott, dreckig, brutal und Death-Metal-lastig. Möglicherweise sollen mit diesem Streich all jene, die sich an das bevorzugt gemächliche Tempo der Band bereits gewöhnt haben, erst einmal vor den Kopf gestoßen werden. Aber keine Angst, Warcrab wissen ihre Wurzeln zu pflegen und bescheren dem leicht verwirrten Fan mit "Titan Of War" einen fetten Doom-Death-Brocken, der mit seinem ultra-trocken rockenden Riff glatt ein entferntes Echo von <a href="https://www.heavyhardes.de/band-1459.html">Motörhead</a>s "Orgasmatron" vernehmen lässt. Ein lässiges Bass-Intro, ein cooles Gitarren-Riff, die hämmernde Rhythmik und der urplötzliche Schwenk von Doom zu Up-Tempo-Death machen "Black Serpent Coils" zum ersten Highlight des Drehers, dessen Dynamik geradezu fließend vom folgenden Nackenbrecher "Sword Of Mars" aufgegriffen wird. Wann immer die Band das Tempo anzieht, fühlt sich der Ritt auf der Kriegskrabbe an wie Panzerfahren und erinnert in all seiner beinahe epischen Brutalität unweigerlich an die Landsleute von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-296.html">Bolt Thrower</a>! </p>
<p>Dennoch liegt die wahre Stärke der Band in eher gemäßigten und überlangen Stücken wie etwa "As The Mourners Turn Away", dessen eindringlich-melancholisches Doom-Riff sich schnell ins Gedächtnis frisst, oder dem Titeltrack "Howling Silence". Wenn hier zwischen acht und elf Minuten aufs Polycarbonat gebrannt werden, darf man davon ausgehen, dass die Band nicht etwa in ermattende Eintönigkeit verfällt, sondern manch einen Wendepunkt parat hält und gerade dann noch einmal richtig aufdreht, wenn man das Ende bereits in Aussicht wähnte. </p>
<p>Mit The Howling Silence haben Warcrab ein spannendes und überraschend facettenreiches Werk an den Start gebracht. Lediglich die eher gekeiften als gegrunzten Vocals von Martyn Grant wirken etwas eindimensional und womöglich auch einen Tick zu leise abgemischt, passen grundsätzlich aber gut ins Gesamtbild der Band.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Helgrindur - Helgrindur</title><description><![CDATA[ VÖ: 20. Oktober 2023<br />Zeit: 47:50<br />Label: <a href="http://www.mdd-shop.de" target="_blank">MDD Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/Helgrindur" target="_blank">www.facebook.com/Helgrindur</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Ein nordisch klingender Name ist für eine Pagan-Metal-Band stets eine gute Wahl! Im Fall von Helgrindur stammen die Akteure allerdings aus Deutschland und bringen ihre gar nicht mal so heidnischen Verse über Märchen, Mythen und Legenden ausnahmslos in ihrer Landessprache zum Ausdruck. </p>
<p>Rein musikalisch lassen die Solinger nichts anbrennen und bescheren uns auf ihrem zweiten und selbstbetitelten Album einen zumeist rasanten Mix aus Melodic Death und Black Metal, der konsequent auf jedweden von Bier und Met geschwängerten Stimmungsgesang verzichtet. Stattdessen werden die Lyrics vorzugsweise mit garstigem Keifen vorgetragen, ergänzt von gelegentlichen Death-Growls. Wenn sich im Refrain des Openers "Erinnerung" dann noch tiefe Shouts ins Geschehen mischen, glaubt man es fast mit einer deutschen Antwort auf <a href="https://www.heavyhardes.de/band-7255.html">Skalmöld</a> zu tun zu haben. Tatsächlich taucht die Parallele aber nur dieses eine Mal auf und Helgrindur beschreiten ihren Weg, der Erinnerungen an den Pagan Metal zur Jahrtausendwende weckt, als das Genre gerade hierzulande in voller Blüte stand. Die musikalische Rezeptur sollte daher hinreichend bekannt sein: bei aller Vehemenz spielt die Melodie stets eine gewichtige, im Grunde unverzichtbare Rolle und macht das Album zu einer kurzweiligen und unterhaltsamen Angelegenheit. </p>
<p>Helgrindur liefern durchdachten und souverän umgesetzten Pagan Metal. Unter den zehn Songs wird man keinen Aussetzer finden, auf Überraschungen oder Aha-Erlebnisse braucht man allerdings auch nicht zu hoffen. Mit "Golem" und "Fernweh" sind zwei der heißesten Eisen des neuen Albums als Lyric-Videos im Netz zu finden. Wer sich von diesen angesprochen fühlt, kann im Grunde bedenkenlos zugreifen!</p>
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<title>Bonafide - Are You Listening?</title><description><![CDATA[ VÖ: 27. Oktober 2023<br />Zeit: 37:31<br />Label: <a href="http://www.blacklodge.se" target="_blank">Black Lodge</a><br />Homepage: <a href="http://www.bonafiderocks.com" target="_blank">www.bonafiderocks.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Bonafide spielen Hard Rock und zwar am liebsten in seiner ursprünglichen, traditionellen Form. Seit 2007 sind die rührigen Schweden unterwegs und liefern mit Are You Listening? ihr sechstes Studioalbum ab, auf dem sie einmal mehr ihren Weg zwischen klassischem Hard Rock, Blues und Heavy Metal beschreiten. </p>
<p>Die zehn neuen Stücke laufen runter wie Öl und verbreiten eine positive Stimmung. In der Tat findet man keine einzige Nummer auf dem Dreher, von der man sagen könnte, dass sie missraten wäre. Zudem halten die Schweden den Spannungsbogen stets straff angezogen und bewegen sich mal mit bluesigem Grove, mal mit Up-Tempo-Rock'n'Roll oder auch mal stürmisch an der Grenze zum Heavy Metal durch ihre Songs. Dass ihnen der ganz große Wurf in Sachen Songwriting dabei nicht gelingen will, sieht man der spielfreudigen Truppe gerne nach. Stücke wie "Hero To Zero", "Who's The Boss", "Tommy Ninen Fingers" und natürlich der Titeltrack bleiben schnell hängen, animieren zum Mitsingen und Abrocken, stellen aber sicherlich kein Hitmaterial dar. Was sich außerdem nicht von der Hand weisen lässt: Bonafide liefern immer wieder Momente, die einem auf geisterhafte Weise bekannt vorkommen. Während die stilistische Ausrichtung vielerorts an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1900.html">Victory</a> erinnert, liefern Riffs und Chorus von "Rumble" den einen oder anderen <a href="http://www.heavyhardes.de/band-210.html">AC/DC</a>-Moment. Der Auftakt zum flotten "Dealt A Bad Hand" könnte einem <a href="https://www.heavyhardes.de/band-1459.html">Motörhead</a>-Song entnommen sein und bei "Little Miss Understood" hat man sich die ersten Takte von The Whos "Won't Get Fooled Again" sagen wir mal ausgeliehen.</p>
<p>Vermutlich lässt sich manch ein Deja Vu nicht ausschließen, wenn man derart traditionsbewusst unterwegs ist. Unterm Strich demonstrieren uns die vier aus Malmö, dass man auch ohne denkwürdiges Hitmaterial im Gepäck ein gutes und überzeugendes Album abliefern kann, dessen Songs nur so darauf brennen, im nächst Live-Club auf die Bühne gebracht zu werden.</p>
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<title>The Coffinshakers - Graves, Release Your Dead</title><description><![CDATA[ VÖ: 15. September 2023<br />Zeit: 37:22<br />Label: <a href="http://www.svartrecords.com" target="_blank">Svart Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/coffinshakers" target="_blank">www.facebook.com/coffinshakers</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Sie sind seit 25 Jahren im Geschäft, aber mit der Veröffentlichung von Studioalben haben sie es nicht so. Wenn die Zeit allerdings gekommen ist, dann rappelt's in der Kiste. Also im Sarg. </p>
<p>Graves, Release Your Dead ist tatsächlich die gerade einmal dritte Langspielplatte der Coffinshakers in besagtem Zeitraum, auch wenn der Fan zwischendurch immer wieder mit Singles und EPs bei Laune gehalten wird. Im Fall dieser schwedischen Ausnahmemusiker lohnt sich das Warten aber allemal, selbst wenn es etwas länger dauern sollte!</p>
<p>Als Horror Country kategorisiert die Band ihre Musik, die eindringlicher und vereinnahmender kaum sein könnte. Mit unglaublicher Lässigkeit und Coolness erwarten uns zumeist mit einem Augenzwinkern vorgetragene Geschichten aus der Gruft von Vampiren, vom Teufel und der Auferstehung der Toten. Sänger und Chef-Totengräber Rob Coffinshaker drückt seinen makabren Novellen mit schaurig-schöner Baritonstimme einen unverwechselbaren Stempel auf, während die Kollegen überaus authentisch zwischen Country und Americana unterwegs sind. Neben düstere Balladen gesellen sich dabei flotte Rocksongs, im Hintergrund sorgt hier und dort eine Sopranistin für Gänsehautmomente und auch der eine oder andere Cash-Moment darf im Treiben der Coffinshaker nicht fehlen. </p>
<p>Niemals reißerisch, sondern auf charmante Weise unaufdringlich arrangiert, schaffen viele Songs den Sprung ins Langzeitgedächtnis, nicht zuletzt wegen ihrer markanten Texte. Als Aushängeschild sei auf den "Prince Of Darkness" verwiesen, zu dem es auch ein Musikvideo gibt. Der Titeltrack oder Nummern a la "Reverends Of Doom" und "Down In Flames" stehen diesem allerdings keinesfalls nach. Als Rausschmeißer setzt "The Great Silence" mit seinen Wild-West-Motiven noch einen letzten speziellen Akzent und beschließt ein kurzweiliges und amüsantes Hörerlebnis, das dazu verleitet, sich das Album gleich ein zweites Mal anzuhören.</p>
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<title>Contorsion - The Children Of The Snake (EP)</title><description><![CDATA[ VÖ: 15. September 2023<br />Zeit: 24:07<br />Label: Eigenproduktion<br />Homepage: <a href="http://www.contorsion.ch" target="_blank">www.contorsion.ch</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>"Thrash 4 Life" heißt die letzte Nummer auf Contorsions neuer EP Children Of The Snake, um die Sache mal von hinten aufzurollen. Denn dieser Titel ist tatsächlich programmatisch für das, was die Schweizer uns kredenzen. Die sechs neuen Stücke bieten Thrash Metal in seiner reinsten Form, wobei die Band geschickt zwischen ganz unterschiedlichen Tempi und Stimmungen variiert. </p>
<p>Mächtige Riffs eröffnen das Geschehen, ehe sich der Titeltrack zu einem reißerischen Up-Tempo-Killer entwickelt, der obendrein noch mit einem feinen Solo ausstaffiert wurde. Mit "Ghosts Of Death" und "Son Of A Bitch" nehmen Contorsion das Tempo spürbar zurück und setzen stattdessen auf dicken Groove. Schließlich wird mit "Liar" und "Human Cancer" die Thrash-Keule wieder deutlich schneller und vehementer geschwungen. Dabei agiert die Instrumentalfraktion zielstrebig und technisch versierter, als man es beim ersten Hören vielleicht erfassen kann. Schließlich fügt sich Sänger Marc Torretti mit seinen kehlig-aggressiven Shouts hervorragend in das musikalische Gerüst und huldigt im finalen und bereits erwähnten "Thrash 4 Life" mit Highspeed seinen Idolen, indem er allerhand wegweisende Alben zitiert.</p>
<p>Nach 24 Minuten ist der Sturmangriff auch schon wieder vorüber. 24 Minuten, die aufgrund der vielschichtigen und doch bis ins Mark traditionsbewussten Herangehensweise das Prädikat "kurzweilig" absolut verdient haben. Contorsion liefern zwar weder bahnbrechende noch wirklich herausragende Songs, machen ihre Sache aber so gut, dass am Ende doch ein formidables Mini-Album herausgesprungen ist.</p>
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<title>Mercenary - Soundtrack To The End of Times</title><description><![CDATA[ VÖ: 22. September 2023<br />Zeit: 61:48<br />Label: NoiseArt Records<br />Homepage: <a href="http://www.mercenary.dk" target="_blank">www.mercenary.dk</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Junge, wie die Zeit vergeht! Ganze zehn Jahre sind ins Land gestrichen seit dem letzten Mercenary-Dreher Through Our Darkest Days! Da darf man wohl von einem Comeback sprechen, wenn nun das achte Studioalbum Soundtrack To The End Of Times das Dunkel dieser Welt erblickt. Ein gelungenes Comeback, wohlgemerkt! Denn die Dänen haben es geschafft, ihre Stärken zu bündeln!</p>
<p>Das heißt im Klartext, dass die Band trotz der langen Auszeit ihren markanten Stil, einen Mix aus Melodic Death und Progressive Metal, beibehalten hat. Sänger Rene Pedersen zeigt sich facettenreicher denn je, wenn er spielerisch zwischen kraftvollem Klargesang, einer ruppigen Reibeisenstimme und tiefen Deathgrowls hin und her springt, während die Songs mal aggressiv, mal melodisch-verträumt oder melancholisch daher kommen. Dabei werden die unterschiedlichen Stilelemente gerne differenziert gewichtet. So steht bei "Through This Blackened Hatred" oder "A Darker Path" der Death Metal im Focus, während sich "Where Darkened Souls Belong" oder "Anthem Of The Anxious" wohl eher dem progressiven Melodic Metal zuschreiben ließen. Wann immer die Synthesizer in den Vordergrund treten, kommt gar so etwas wie Gothic-Feeling auf, und auch der eine oder andere Metalcore-Moment bleibt nicht außen vor.</p>
<p>Mit Spielzeiten zwischen fünf und sieben Minuten erweisen sich die neuen Songs stets als dicht gewebte und detailverliebte Kompositionen, die auch beim vierten und fünften Durchlauf noch neue Feinheiten entdecken lassen und trotz ihrer Komplexität die Eingängigkeit nie aus dem Blick verlieren! </p>
<p>Wir Metalfans pflegen uns an unsere Faves zu erinnern! Drum darf man davon ausgehen, dass das neue Mercenary-Album mit offenen Armen empfangen wird. Außerdem sollte es für Mercenary ein Leichtes sein, mit solch starkem Material auch bei der zwischenzeitlich nachgewachsenen Generation ein paar Anhänger zu rekrutieren, so dass man eigentlich nur hoffen kann, dass A) nicht wieder zehn Jahre bis zum nächsten Album verstreichen und B) sich der Albumtitel nicht bewahrheitet. Den dann wäre der vorliegende Soundtrack nicht nur von dieser talentierten Ausnahmeband das vermutlich letzte Lebenszeichen!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Shakra - Invincible</title><description><![CDATA[ VÖ: 06. Juni 2023<br />Zeit: 52:36<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.shakra.ch" target="_blank">www.shakra.ch</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>6 von 6 Punkten</p><p>Seit 1997 bescheren uns die Schweizer Hardrocker von Shakra in zuverlässiger Regelmäßigkeit ein Studioalbum nach dem anderen. Da wundert es nicht, dass mit Invincible nun der bereits fünfzehnte Dreher vom Stapel gelassen wird!</p>
<p>Wie bei vielen anderen Alben dieser Tage, so entstand auch Invincible zu Zeiten der Pandemie. Eigentlich wollte die Band mit dem eben eingetüteten Vorgänger Mad World, erschienen im Februar 2020, auf Tour gehen. Doch was dann geschah, daran erinnern wir uns wohl alle. Anstelle Trübsal zu blasen, begaben sich Shakra erneut in die Phase des Songwritings und beinahe scheint es, als wären all die Energie und all der Enthusiasmus, die sonst für eine Tour aufgebracht werden müssen, nun in die Arbeit für das neue Material geflossen. Denn eines gleich vorweg: Invincible ist ein richtig geiles Album geworden!</p>
<p>Der Opener "The Way It Is" schlendert richtig entspannt mit Slidegitarren, dezenten Southern-Rock-Anleihen und einem markigen Refrain durch die Membrane, ehe "The Matrix Unfolds" voll und ganz auf Tempo und Dynamik baut. Wenn da mal keine Laune aufkeimt! Der folgende Titeltrack entpuppt sich dann als atmosphärischer und eindringlicher Groover, der bei all seiner Gemächlichkeit und Heaviness zum Mitsingen animiert. Ein fettes und markantes Riff und wieder ein Refrain zum Einsteigen macht "Devil Left Hell" zum Pflichtprogramm für die anstehenden Liveshows. Waren die letzten beiden Songs noch etwas finster ausgefallen und lieferten womöglich die Inspiration für das Covermotiv, stehen "On The Wild Side" und vor allem das potentielle Aushängeschild "Old Irish Song" für gute Laune und puren Spaß am Abrocken.</p>
<p>So geht es Schlag auf Schlag weiter. Lediglich die Ballade "As I Lay Down To Sleep" wirkt etwas austauschbar, aber der Rest des Albums zeigt nicht eine entbehrliche oder unrelevante Nummer. Mit spielerischer Leichtigkeit halten Shakra den Qualitätslevel und liefern selbst zum Ende hin mit "House Of Rock" und "Wall Of Hate" inklusive Whole-Lotta-Love-Gedächtnis-Riff zwei Gassenhauer mit Hitpotential! The Devil Left Hell! Da müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn es Shakra mit diesem durch die Bank starken Album nicht endlich gelingt, aus den langen Schatten der Landsleute von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1138.html">Gotthard</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2558.html">Krokus</a> herauszutreten!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Stray Gods - Olympus</title><description><![CDATA[ VÖ: 23. Juni 2023<br />Zeit: 45:06<br />Label: <a href="http://www.roar.gr" target="_blank">ROAR! Rock Of Angels Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/StrayGods666" target="_blank">www.facebook.com/StrayGods666</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p><a href="https://www.heavyhardes.de/review-10406.html">Storm The Walls</a>, das Debütalbum der Band Stray Gods, war als Kniefall vor den eigenen Idolen, nämlich <a href="http://www.heavyhardes.de/band-568.html">Iron Maiden</a>, gedacht. Da solch ein Konzept wohl wenig zukunftsfähig ist, hätte ich nicht so schnell mit einer Fortsetzung gerechnet, aber schlussendlich sollte es gerade einmal 15 Monate dauern, bis nun der Nachfolger Olympus in die Regale kam.</p>
<p>Zwar verdichten sich darauf die vorsichtigen Ansätze einer Emanzipation von der eigens definierten Blaupause, aber wenn man ehrlich ist, klingt nach wie vor ein großer Teil des Materials nach Iron Maiden. Das provoziert allein der Sangespart von Artur Almeida, dessen Ähnlichkeit zu Bruce Dickinson einfach nur erstaunt und auch bei seiner zweiten Band, den <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8650.html">Attick Demons</a>, dieselben Vergleiche hervorruft. Davon wird weiterhin und immer wieder in Sachen Riffs und Songwriting in der populären Maiden-Phase zwischen 1986 und 92 geräubert. Das offenbart sogleich der Opener "Out Of Nowhere", ein flotter und eingängiger Gassenhauer, der - wäre er tatsächlich in benannter Ära aus der Feder Iron Maidens entsprungen - heute sicherlich ins Repertoire deren Klassiker gezählt würde. </p>
<p>Genau hierin liegt schlussendlich auch die Legitimation der Stray Gods: Parallelen zu den Maidens hin oder her - die Truppe um Bob Katsionis schreibt einfach gute Lieder! Das betrifft das epische "The Other Side Of The Mirror" ebenso wie das in Richtung 80er-Mainstream-Rock schielende "The Sign". "Abel &Cain", ein weiterer nicht zu leugnender Maiden-Klon, schlägt erwartungsgemäß ein wie eine Granate und mit "Angels Of Light" findet die Band eine Art Balance zwischen Hymne und Ballade, die sich auf einem schmalen Pfad unmittelbar neben dem Maiden-Highway bewegt. </p>
<p>Schließlich versuchen die Stray Gods im finalen und elfminütigen Titeltrack noch ein bisschen mehr Distanz zu den britischen Ikonen aufzubauen, landen schlussendlich aber in deren aktuelleren und etwas progressiver gestrickten Schaffensphase. Man merkt schon - so ganz ohne Maiden will es bei den Stray Gods einfach nicht funktionieren. Solange dabei derart gutes Material, wie auf Olympus herausspringt, sei dies kleine "Manko" mit einem Augenzwinkern toleriert.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Leathürbitch - Shattered Vanity</title><description><![CDATA[ VÖ: 02. Juni 2023<br />Zeit: 40:44<br />Label: <a href="http://www.shadowkingdomrecords.com" target="_blank">Shadow Kingdom Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.leathurbitch.bandcamp.com" target="_blank">www.leathurbitch.bandcamp.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Manchmal ist es allein schon der Name einer Band, der einen neugierig macht! Unter dem Motto "The bitch is back!" bringt die illustre Truppe aus Oregon namens Leathürbitch mit Shattered Vanity ihre zweite Langspielplatte in Position und liefert uns einen Blend aus Sleaze, Speed und britischem Heavy Metal, wie er Anfang der 1980er gespielt wurde. Dabei klingt die Band derart ungehobelt und authentisch, dass man bei einer Blindverkostung tatsächlich meinen könnte, hier hat jemand ein Tape aus besagter Epoche ausgegraben. </p>
<p>Bands wie <a href="https://www.heavyhardes.de/band-2087.html">Mötley Crüe</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-6346.html">Ratt</a> (in ihren Anfangsjahren), <a href="http://www.heavyhardes.de/band-69.html">Judas Priest</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1436.html">Queensryche</a> oder gelegentlich auch <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4527.html">Mercyful Fate</a> kommen dem Hörer wohl unweigerlich in den Sinn, wenn die Platte erst einmal ihre Runden dreht. Wo die Band hier mit Vollgas unterwegs ist, frönt sie dort ihrer eher rockigen Roots. Die Saitenfraktion läuft in jeder Taktung zu absoluter Hochform auf und beschert uns Riffs und Soli vom Allerfeinsten. Leider reichen in der causa Leathürbitch all das Feuer, all die Spielfreude und auch die Authentizität nicht aus, um gänzlich überzeugende Songs zu liefern. Zwar setzt Frontmann Joel Starr mit seiner schrillen Sirene ein weiteres signifikantes Puzzleteil für den 80er-Sound der Truppe, doch verpasst es der gute Mann einfach zu oft, wirklich schlagkräftige Refrains zu schreiben. Eben solche, die hängen bleiben und aus einem ordentlichen Song einen Hit machen können. </p>
<p>Was bleibt, ist eine unterhaltsame Scheibe ohne echte Highlights und ohne echte Aussetzer. Fans vom Metal der 1980er und solche, die auf eindringliche und richtig richtig hohe Screams abfahren, darf Leathürbitch durchaus eine Chance geben.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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</item><item>
<title>Vendetta - Black As Coal</title><description><![CDATA[ VÖ: 14. Juli 2023<br />Zeit: 58:50<br />Label: <a href="http://www.massacre-records.de" target="_blank">Massacre Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.vendetta-band.de" target="_blank">www.vendetta-band.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Seit den frühen 1980ern aktiv, zählt die Band Vendetta zu den alten Hasen im deutschen Thrash Metal. Zwar wurde die Truppe dann Ende desselben Jahrzehnts für etwa 15 Jahre in eine Art Dornröschenschlaf versetzt, doch seit 2003 wird nach einem Neustart wieder musiziert. Black As Coal nennt sich nun das vierte Studioalbum seit der Re-Union und weist im Line-Up Tieftöner / Rhythmusgitarrist Klaus Ulrich als letztes verbliebenes Ur-Mitglied auf. Immerhin konnte Alt-Sänger Achim "Daxx" Hömerlein erneut reaktiviert werden, um zusammen mit Klaus Ulrich die Songs zu schreiben und mit seinem Nachfolger am Mikro Mario Vogel an den Texten zu arbeiten. Darüber hinaus sei dokumentiert, dass mit Gitarrist Jan Hüttinger und Drummer Domi Bertelt auf Black As Coal auch zwei Neuzugänge ihr Studiodebüt für Vendetta geben.</p>
<p>Das Resultat ist ein energetisches, authentisches und fett produziertes Thrash-Album geworden, auf dem sich Technik und schiere Spielfreude die Waage halten. So darf man den Opener "Shoot To Kill" mitsamt den messerscharfen Riffs und der hohen Mündungsgeschwindigkeit als mustergültig für sein Genre bezeichnen. "Stranglehold Of Terror" punktet sogleich mit Moshpit-Groove und einem kantigen Refrain zum Einsteigen, weswegen die Nummer wohl auch als Repräsentant fürs Internet auserkoren wurde. </p>
<p>Es ließe sich bemängeln, dass es manch einem der nachfolgenden Titel an eben jenen eingängigen Refrains fehlt, die einen guten Song zum Gassenhauer machen. Entschädigung gibt es allerdings mehr als ausreichend in Form feinster Instrumentalexzesse, welche zum einen die Nackenmuskulatur eines jeden eingefleischten Thrashers stimulieren dürften, zum anderen aber auch die Blicke über den Tellerrand des Genres nicht scheuen. Als Paradebeispiel hierfür sei der siebenminütige Rausschmeißer "Beast In Her Eyes" ins Feld geführt, in dem die Musiker ein letztes Mal alle Register ziehen und ein wahres Feuerwerk an Riffs und Soli abfackeln, dass man über die kleineren Schwächen des Albums gerne hinwegsieht.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10488.html</link>
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